Gesund durch die kalte Jahreszeit
Auch die Bedürfnisse unserer Hunde und (Freigänger-) Katzen verändern sich im Winter. Wer das weiß, kann mit ein paar Tricks vorbeugen und die Tiere gesund durch die kalte Jahreszeit bringen.
Inhaltsverzeichnis:
Futter
Da in aller Regel auch die Aktivität im Winter etwas reduziert ist, ändert sich am Energiebedarf der Tiere nicht viel. Freigängerkatzen sind meist weniger unterwegs, bei Hunden sollte man den Bedarf wie auch sonst an die Bewegung anpassen.
Am besten das Gewicht regelmäßig kontrollieren und ggf. die Ration etwas erhöhen, wenn die Tiere viel draussen sind.
Alternativ gibt es vielleicht einfach ein paar gesunde Leckerlies mehr!
Übrigens: Hafer- und Hirseflocken wärmen laut chinesischer Medizin (TCM) zusätzlich und können bei Hunden gut zugesetzt werden. Unsere Katzen profitieren von Getreidefütterung leider nicht, da ihnen die entsprechenden Enzyme zur Aufspaltung fehlen.
Flüssigkeit
Gerade wenn es eisig kalt ist, können die Tiere ihren Durst in der freien Natur oft nicht stillen, da alles zugefroren ist. Deshalb darauf achten, dass Hunde und Katzen genug trinken, denn so werden u.a. die Schleimhäute gut durchfeuchtet und Erkältungsviren haben es deutlich schwerer.
Knochenbrühe – der „heiße Tee“
Knochenbrühe wärmt nach einem Spaziergang in der Kälte und unterstützt zudem die Gelenke. Gerade unsere älteren, oft von Arthrose geplagten, Tiere profitieren hier sehr. Knochenbrühe ist voller Glykosaminoglykane, Chondroitin und Hyaluronsäure – all diese Substanzen sind wichtige Bestandteile von Bändern, Sehnen und dem Bindegewebe.
Rezept
- Verschiedene Gelenkknochen und Knorpel (Rind, Kalb, Wild und Geflügel) in einem großen Topf mit Flüssigkeit bedecken und zum Kochen bringen.
- 3 EL Apfelessig oder Zitronensäure dazu geben, um wirklich alle Mineralstoffe aus den Knochen zu lösen.
- Mindestens 12 Stunden auf kleiner Flamme zugedeckt köcheln lassen.
- Die festen Bestandteile entnehmen und die Flüssigkeit abkühlen lassen.
- Das so entstandene Gelee kann man gut portionsweise einfrieren oder bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Diese Brühe ist auch eine gute Basis für selbst gemachtes Futter oder ein Topping für Fertigfutter.
Sie unterstützt den Organismus von Hund und Katz auch bei der Entgiftung, sorgt für eine gute Verdauung, repariert Schäden in der Darmwand und ist hervorragend geeignet um kranke Tiere wieder aufzupäppeln. Gerade wenn Tiere kaum Appetit haben, ist Knochenbrühe ein wahrer Nährstoff-Cocktail.
Husten & Halsschmerzen
Husten und Halsschmerzen sind auch unseren Tieren nicht fremd.
- Hier kann man mit etwas hochwertigem Honig (ideal, aber leider auch teuer: Manuka Honig) für Linderung sorgen. Je nach Größe des Tieres 2-5 ml mehrmals täglich direkt ins Maul geben.
- Auch Kokosöl sorgt mit seinen langkettigen Fettsäuren für ein intaktes Immunsystem, da es Viren, Bakterien sowie Hefen und Pilze bekämpft. Zur Vorbeugung ca. 1 TL pro 7 kg Körpergewicht, im Ernstfall gerne die doppelte Menge verabreichen, wenn es gut vertragen wird. Manche Hunde und Katzen reagieren auf Ölgaben mit leichten Durchfällen. Das ist aber individuell verschieden.
- Und hier noch ein selbstgemachter Hustensaft, der aufgrund der ätherischen Öle aber nur für Hunde geeignet ist:
250 ml Wasser mit je einem TL getrocknetem Thymian, Majoran und Salbei zum Kochen bringen und eine halbe Stunde sieden lassen. Durch einen Kaffeefilter gießen und etwas abkühlen lassen. Dann 3 EL Honig einrühren und kühl stellen.
Dieser Hustensaft hält sich im Kühlschrank eine gute Woche und kann mehrmals täglich verabreicht werden.
Pfotenpflege
Streusalz, Splitt sowie Eis und Kälte sind purer Stress für Hunde- und Katzenpfoten.
Deshalb nach jedem Spazier- (Frei-)gang abspülen und einmal am Tag mit einer Pfotencreme massieren.
Hier findest du ein Rezept zum Selbermachen und auch noch ein paar Massagetipps.
Hundemäntel
Gerade unsere kurzhaarigen Vierbeiner, die kleinen Rassen oder Hunde mit Gelenksproblemen freuen sich über einen wärmenden Hundemantel oder einen Pullover.
Hier gibt es im Fachhandel unterschiedliche Modelle, von Softshell bis hin zu Varianten mit wärmereflektierenden Keramikpartikeln.
Bei Katzen sind Pullover und Wintermäntel keine gute Idee, da sie sich leicht irgendwo verfangen und sich dann evtl. nicht mehr befreien können.
Außer Erkältungen lauern allerdings noch ein paar weitere Gefahren im Winter auf unsere Tiere, die du kennen solltest.
Kommt gesund durch den Winter!
Liebe Grüße
Susanne