Großpudel (Königspudel) – Kleinpudel – Zwergpudel – Toypudel

Großpudel/Pixabay

 Der Pudel –
ein superschlauer und treuer Gefährte

Pudel
Der Pudel ist eine der ältesten Hunderassen weltweit
Herkunft Frankreich
Größe
  • Großpudel (Königspudel): Widerristhöhe 45-60 cm
  • Kleinpudel: Widerristhöhe 35-45 cm
  • Zwergpudel: Widerristhöhe 28-35 cm
  • Toypudel: Widerristhöhe weniger als 28 cm
Farben Silber, aprikot, schwarz, braun, weiß – alle Farben einheitlich ohne weiße Flecken
FCI-Nummer 172
Gesundheit Hüftgelenksdysplasie, Augenleiden, Hautprobleme, Magendrehung, Epilepsie
Besonderheiten Das Fell verliert keine Haare, daher auch für Allergiker geeignet

Charakter und Wesen eines Pudels

Der Pudel gilt nicht zu Unrecht als die intelligenteste Hunderasse der Welt und ist für seine besondere Lern- und Dressurfähigkeit bekannt.

Zudem hat er ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, was ihm manchmal als Einbildung ausgelegt wird. Aber der Pudel ist nicht nur auf Ausstellungen ein typischer „Salonlöwe“, sondern ein durchaus agiler und sportlicher Zeitgenosse. Egal ob Groß-, Zwerg-, Klein- oder Toypudel – er lernt mit Begeisterung neue Kunststücke, apportiert Gegenstände auf Zuruf und liebt die Bewegung.

Dabei bleibt er doch immer ein freundlicher und treuer Gefährte, der je nach Größe und körperlicher Auslastung auch in Wohnungen gehalten werden kann. Seine liebenswürdige und leichtführige Art macht den Pudel auch bei älteren Besitzern und natürlich Familien beliebt.

Der Pudel als Familienhund

Der Pudel ist durch seinen loyalen und menschenfreundlichen Charakter ein idealer Familienhund. Aggressivität und Beißen liegen ihm fern, durch seine Anpassungsfähigkeit kann er auch nahezu überall mitgenommen werden und weiß sich dort auch zu benehmen. Sein freundliches und verspieltes Wesen machen ihn zum absoluten Kinderfreund. Er liebt das Spielen, holt unermüdlich Stöckchen oder Bälle und erobert durch seine quirlige und lebhafte Art die Herzen im Sturm.

Dabei bleibt er aber immer eine eigene Persönlichkeit, auch wenn er es genießt, im Mittelpunkt zu stehen. Da er mit Begeisterung lernt, ist auch die Erziehung des Pudels keine besondere Herausforderung, er macht es „seinen“ Menschen wirklich nicht schwer und nutzt kleine Erziehungsfehler in der Regel nicht aus. Durch seine ruhige und wesensfeste Art wird er auch als Therapiehund sehr geschätzt, er lässt sich gern berühren und verzeiht auch mal die etwas ungestüme Art von Kindern oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen.

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Wieviel Bewegung braucht ein Pudel?

Das hängt natürlich stark von der Größe deines Pudels ab, aber wirkliche Stubenhocker sind sie alle nicht, auch kleinere Pudel freuen sich über ausgedehnte Spaziergänge.

Sportarten wie Agility, Dog-Dance, aber auch Intelligenzspiele sind für den Pudel genau das Richtige, er will gefordert werden und freut sich über jeden Anreiz. Langweilig wird es dir mit einem Pudel sicher nicht.

Geschichte und Herkunft

Der Pudel gehört zu den ältesten bekannten Hunderassen. Bereits im Römischen Reich und im antiken Griechenland findet man Abbildungen pudelartiger Hunde. Sie wurden „wie ein Löwe geschoren“ und sollten eher bedrohlich wirken, was man sich bei diesen aufgeschlossenen Hunden heute kaum vorstellen kann.

Besonders die Großpudel wurden ursprünglich als apportierfreudige Wasserhunde geschätzt und vorrangig bei der Entenjagd eingesetzt. Der französische Name „Caniche“ stammt von „Canard (Ente)“ ab, unsere deutsche Bezeichnung Pudel hat ihren Ursprung im alten Wort „Pfudel“, was nichts anderes als „Pfütze“ bedeutet.

Pudel
Pudel wurden früher vor allem als Wasserhunde verwendet

Körperbau und Größe der einzelnen Pudel-Arten

Königspudel Höhe: 40 – 60 Zentimeter, Gewicht: ca. 27 Kilogramm
Kleinpudel Höhe: 30 – 45 Zentimeter, Gewicht: ca. 12 Kilogramm
Zwergpudel Höhe: 26 – 34 Zentimeter, Gewicht: ca. 7 Kilogramm
Toypudel Höhe: 18 – 28 Zentimeter, Gewicht: ca. 3 Kilogramm

Aussehen eines Pudels

Pudel wirken, egal in welcher Größe, immer elegant und ein bisschen stolz. Das gelockte Fell, das manchmal auch in sehr speziellen Schuren zu finden ist, lässt ihn immer etwas aristokratisch aussehen. Die Proportionen sind grundsätzlich sehr harmonisch.

Als Farben sind bei allen Größen Weiß, Braun, Falb, Schwarz, Grau und Aprikot zugelassen, diese Farben müssen einheitlich und ohne weiße Flecken sein.

Die neueren Farbschläge Schwarz-Loh, Schwarz-Weiß und Rot sind derzeit vom FCI nicht zugelassen.

Trotz der Größenunterschiede haben alle vier Pudelvarianten das gleiche Erscheinungsbild:

  • Der Kopf ist geradlinig geformt, die Augen stehen leicht schräg
  • Der Rücken ist  im Vergleich zu den eher langen Beinen relativ kurz, die Rute hoch angesetzt
  • Die Hinterbeine sind sehr muskulös und wurden besonders in der Vergangenheit meist geschoren, um dem Pudel bei seiner ursprünglichen Verwendung als Wasserhund optimale Beinfreiheit zu gewähren.

Der Pudel, ein „Hund für Allergiker“?

Das feine und wollige, aber sehr krause Fell fühlt sich angenehm weich und kuschelig an. Da es wie bei uns Menschen kontinuierlich weiter wächst, muss es regelmäßig geschoren werden.

Ein großer Vorteil dabei ist, dass Pudel keinen Fellwechsel haben und dadurch nicht haaren. Diese Tatsache macht den Pudel auch (bedingt) für Allergiker geeiget. In jedem Fall erspart sie aber die lästigen Haare, die bei den meisten anderen Rassen überall in Haus und auf der Kleidung zu finden sind.

Fell und Fellpflege beim Pudel

Das Fell eines Pudels braucht regelmäßige Pflege, um nicht zu verfilzen. Es muss mehrmals im Jahr geschoren werden. Eine vernächlässigte Fellpflege führt zu langen und unansehlichen Zottel, die durch ihre dichte Struktur Hautkrankheiten und Parasitenbefall begünstigen.

Je nach Look sollte der Besuch beim Hundefriseur alle 10-12 Wochen erfolgen.

Wie alt werden Pudel und welche Krankheiten sind rassetypisch?

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12 – 15 Jahren, wobei die Großpudel meist nicht ganz so alt werden, wie die kleineren Vertreter der Rasse.

Die gesundheitlichen Dispositionen liegen besonders bei den Großpudeln hauptsächlich im Bereich des Bewegungsapparates

  • Hüftgelenksdysplasie (HD)
  • Ellenbogendysplasie (ED)

Aber auch Augenleiden, wie Star und Netzhaustatrophie sowie Hautprobleme und Epilepsie kommen bei dieser Rasse vor.

Hier kommt es wieder einmal darauf an, dass das Tier aus einer verantwortungsvollen Zucht stammt und die Elterntiere entsprechend getestet wurden und gesund sind.

Ernährung

Grundsätzlich neigt der Pudel nicht zu Übergewicht und Allergien, was die Ernährung nicht sehr kompliziert macht.

Ein Problem kann das Herunterschlingen des Futters sein, dies begünstigt die gefürchtete Magendrehung. Daher kann die Fütterung in einem sogenannten Anti-Schling-Napf durchaus sinnvoll sein.

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Pudel Welpen

Es gibt kaum etwas Süßeres als tolpatschige Welpen, da macht der Pudel keine Ausnahme. Aber auch wenn Pudel grundsätzlich schnell lernen (leider auch Blödsinn) und es ihrem Besitzer nicht schwer machen, sollte der Besuch einer Hundeschule selbstverständlich sein.

Pudelwelpen kosten zwischen 800 und 1500 Euro und sollten nur bei einem verantwortungsvollen Züchter gekauft werden. Alternativ freut sich natürlich auch ein Tierschutzhund auf eine zweite Chance. Gerade bei dieser liebenswerten und fröhlichen Rasse kann man hier wirklich einen Glücksgriff machen.

Die Geschlechtsreife erreicht die Pudeldame Hündin etwa mit 8-12 Monaten, die Großpudel brauchen manchmal etwas länger.

Toypudel
Auch die kleineren Vertreter der Pudel sind quicklebendige und lustige Gefährten

Pudel und ihre Mixe

Die vielen guten Eigenschaften des Pudels, wie seine Intelligenz, das gutmütige Wesen und das pflegeleichte Fell, haben zu vielen Kreuzungen mit anderen Rassen geführt. Besonders aufgrund seiner Eignung für Allergiker wird gerne ein Mix aus Pudel und einer anderen Hunderasse gezüchtet, die sogenannten Doodle.

Labradoodle

  • Labradoodle sind mittelgroße bis große Hunde, hier wurde ein Labrador Retriever mit einem Königspudel gekreuzt
  • Unterschiedliche Fellausprägungen sind möglich
  • Beim Labradoodle existiert kein einheitlicher Standard
  • Je nach Labradoreinschlag kann der Labradoodle durchaus haaren

Golden Doodle

  • Golden Doodle sind eine Kreuzung von Golden Retriever und einer Pudelvariante
  • Beim Golden Doodle existiert auch, wie beim Labradoodle, kein Standard im Aussehen.
  • Der Golden Doodle hat glattes oder lockiges Fell, das meistens halblang ist
  • Auch Golden Doodle können durchaus haaren

Schnoodle

  • Schnoodle entstehen, wenn man Schnauzer mit Pudeln kreuzt.
  • Dementsprechend können auch von beiden Rassen typische Rassemerkmale und somit Fellfarben und Fellqualität vorkommen.
  • Schnoodle verlieren kaum Fell, müssen aber auch häufig gebürstet, sowie geschoren werden.

Cockapoo

  • Der Cockapoo ist ein Pudel-Mischling aus Cocker Spaniel und einen Pudel
  • Der Cockapoo ist keine anerkannte Hunderasse, daher auch kein Standart
  • Das Fell wächst schnell, ist meist relativ lang und kann glatt bis leicht lockig sein.
  • Besonderes Merkmal dieses Mischlings sind die kleinen Schlappohren
  • Er zählt ebenso wie der reinrassige Pudel zu den nicht-haarenden Hunderassen. Das Fell muss aber regelmäßig gebürstet und auch geschoren werden.
Cockapoo
Polly, eine Cockapoo-Dame ist der Sonnenschein meiner Nichte und Neffen

Maltipoo

  • Ein Maltipoo ist eine Mischung aus einem Malteser und einem Pudel.
  • Hier existiert ebenfalls kein Standard
  • Er haart so gut wie gar nicht, ist aberwie beim Cockapoo pflegebedürftig
  • Der Maltipoo ist die kleinste Pudel-Mix-Variante

Ausnahme Pudelpointer

Trotz des Namens, hat der Pudelpointer eigentlich nicht mehr viel mit dem Pudel zu tun. Es handelt sich um eine sehr alte und eigenständige Rasse, die zu den Vorstehhunden zählt. Diese Rasse sollte auch nur in Jägerhände abgegeben werden.

Des „Pudels Kern“

„Mit des Pudels Kern“ wird die Wahrheit oder eine besondere Aussage bezeichnet, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen war oder absichtlich verschleiert wurde. Das Zitat ist der Studierzimmerszene aus „Faust“, einem der bekanntesten Werke Goethes, entnommen.

Fazit: Der Pudel ist in allen Größen ein idealer Hausgenosse: Verspielt, freundlich, rücksichtsvoll und mit Humor. Gerade Familien und auch ältere Menschen werden an dieser Rasse ihre Freude haben. Sportlich ambitionierte Hundeliebhaber sollten sich an die etwas größeren Pudelrassen halten.

Liebe Grüße

Susanne

 

 

 

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„Wer sein Hobby zum Beruf macht, braucht nie mehr zu arbeiten“ (Konfuzius) – Als Tierheilpraktikerin konnte ich mir diesen Traum erfüllen und meine Begeisterung für Naturheilkunde mit meiner Liebe zu Tieren verbinden. Dieses Glück möchte ich hier im Blog mit euch teilen.