Temperament auf vier Pfoten –
der (Parson) Jack Russel Terrier
Herkunft | Großbritannien |
Größe | Jack Russel: 25 – 30 cm; Parson Jack Russel: 33 – 36 cm |
Farben | weiß oder weiß mit lohfarbenen, gelben oder schwarzen Abzeichen |
FCI-Nummer | Jack Russel: 345 Parson Jack Russel: 339 |
Gesundheit | Taubheit, Ataxie, Patellaluxation, Allergien |
Besonderheiten | Kein Anfängerhund, braucht viel Bewegung |
Inhaltsverzeichnis:
Charakter und Wesen
Ein Jack Russel Terrier ist nichts für Couch-Potatoes! Er braucht Bewegung wie sein täglich Brot.
Seine Energie ist unglaublich und kaum klein zu kriegen. Aber Jackies sind auch unglaublich charmant, lustig, liebevoll, fröhlich und arbeitsfreudig. Wenn du über ausreichend Zeit verfügst und Spaß an Aktivitäten hast, dann ist ein Jack Russel Terrier ein treuer Begleiter beim Joggen, Radeln und vielen Outdoor Unternehmungen. Ein Temperamentbündel wie der Jack Russell Terrier lernt mit Begeisterung, ist schnell und wendig auf dem Agility-Platz und liebt Beschäftigungen wie Dogdance, Obedience oder Frisbee.
Wie alle Terrier braucht er eine konsequente Erziehung und wird dennoch seinen Besitzer nicht nur einmal an den Rand des Wahnsinns bringen. Er testet seine Grenzen immer wieder aufs Neue aus und weiß genau, bei wem er was machen kann. Auch sein angeborener Jagdtrieb muss vom Welpenalter an gezügelt werden.
Ein unausgelasteter Jack Russel Terrier wird schnell streitsüchtig und rauflustig, deshalb solltest du dir die Anschaffung dieses kleinen Kerls genau überlegen. Wenn du aber für genügend Beschäftigung und Aktivität sorgen kannst, dann macht ein Jackie einfach nur Spaß, da er für jeden Blödsinn zu haben ist und (fast) immer gute Laune hat.
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Geschichte und Herkunft
Der Jack Russell Terrier ist wie auch der Parson Jack Russel Terrier eine von der FCI anerkannte Rasse. Seinen Namen verdankt er dem Züchter, Pfarrer und vorallem Jäger John Russel – genannt Jack – aus Großbritannien.
Sein Plan war es, eine Hunderasse für die Fuchsjagd zu züchten, denn diese war seine Leidenschaft. Seine kleine weiß-braune Hündin „Trump“ gilt als Grundlage einer der beliebtesten Hunderassen weltweit.
Unterschied: Jack Russel Terrier und Parson Jack Russel Terrier
Und da der Herr Pfarrer John Russel ein sehr ambitionierter Jäger und Hundefreund war, sollten es gleich zwei Zuchtlinien werden.
Der hochbeinige Parson Jack Russell Terrier und kleinere „kompaktere“ Jack Russell Terrier.
Ziel der Züchtungen war aber vor Allem die Arbeitstauglichkeit im jagdlichen Einsatz, das Aussehen war ihm eher zweitrangig.
Besonders die Australier begeisterten sich für den kleineren Jack Russell Terrier und trieben die systematische Zucht dieser Hunderasse voran. Somit hat der heutige Jack Russell Terrier seine Wurzeln zwar in England, aber gerade die Australier haben zum heutigen Erscheinungsbild einen großen Beitrag geleistet
Erst im Jahr 2000 wurden der Jack Russel, ebenso wie der Parson Jack Russel Terrier von der FCI als Hunderassen offiziell anerkannt.
Im Vergleich zu den Parson Russell Terriern sind die Jack Russell Terrier niedrigläufiger, also ein wenig kleiner. Dies ist der einzige wesentliche Unterschied zwischen den beiden Rassen, so dass sie oft zusammengefasst werden.
Ist der (Parson) Jack Russel Terrier ein Familienhund?
Ein Jack Russel Terrier ist aufgrund seiner Aktivität und seines robusten Naturells ein nahezu idealer Familienhund. Kleine Kinder mag er besonders gern, denn er tobt und tollt mit der gleichen Begeisterung und erträgt auch die ein oder andere Blessur, die durch überschwängliche Begeisterung von Kindern entstehen kann mit stoischer Ruhe. Er nimmt so gut wie nichts übel, Hauptsache, er ist dabei. Zudem steht er gern im Mittelpunkt und braucht viel Zuwendung. Diese Eigenschaften und seine gute Gesundheit sind für einen Familienhund perfekt.
Wieviel Sport und Bewegung braucht ein Jackie?
Soviel wie irgendwie möglich! Als Terrier hat er einen nahezu unstillbaren Bewegungsdrang. Egal ob Jogging, Agility, natürlich der jagdliche Einsatz oder auch Dogdance, Frisbee und vieles mehr – ein Jack Russel muss sich auspowern dürfen, um glücklich zu sein.
Vernachlässigt man ihn und gibt ihm nicht reichlich Gelegenheit zum Laufen und Spielen, so kann er schnell sehr anstrengend werden und sich zum Kläffer entwickeln oder die Einrichtung zerstören.
Auch gilt er als der Pferdeliebhaber unter den Hunden und begleitet begeistert beim Ausritt.
Körperbau und Größe
Jack Russel Terrier
Jack Russell Terrier sollen eine Schulterhöhe von 25-30 cm sowie eine Länge von 35-40 cm erreichen. Sie haben einen eher rechteckigen, muskulösen Körper mit einem geraden Rücken. Ihr Gewicht variiert zwischen 4-8 Kilo.
Parson Jack Russel Terrier
Das Idealmaß des „großen Bruders“ beträgt beim Rüden 36 cm, bei der Hündin 33 cm. Das Gewicht liegt zwischen 5,9 kg und 7,7 kg. Die Körperform ist mit dem Jack Russel Terrier identisch, nur ist er deutlich hochläufiger.
Aussehen und Farbe
Farbe:
Die Grundfarbe ist weiß mit lohfarbenen, schwarzen und/oder oder gelben bzw kastanienroten Abzeichen. Diese sollten möglichst am Kopf oder auf dem den Rutenansatz abgebildet sein. Auch Reinweiß ist erlaubt.
Den Jack Russel Terrier wie auch seinen größeren Bruder gibt es als rauhhaarige oder glatthaarige Variante. Auch Stichelhaar ist erlaubt. Eine Sonderform nennt „Broken coated“, diese Hunde sind glatthaarig, haben aber einen Bart und buschige Augenbrauen.
Körperbau:
Der Parson Russell Terrier ist ein harmonischer, eher quadratischer Typ. Seine Widerristhöhe sollte in etwa der Rückenlänge entsprechen.
Der Schädel ist flach und relativ schmal und verfügt über einen dezenten Stopp.
Die dunklen, wachen Augen sind mandelförmig, die Ohren klein und V-förmig. Der Hals geht in einen geraden, kräftigen Rücken über, dessen Länge zum Gesamtbild des Hundes passt.
Der Brustkorb ist eher flach und schmal und sehr athletisch.
Lebenserwartung und rassetypische Krankheiten
Ein (Parson) Jack Russel Terrier kann bei guter Haltung bis zu 16 Jahre alt werden. Allerdings gibt es auch ein paar rassetypische Krankheiten, wie…
- Taubheit; meist angeboren, muss durch eine audiometrische Untersuchung ausgeschlossen werden, gerade bei einseitiger Taubheit sonst kaum festzustellen
- Ataxie (Störung der Bewegungskoordination)
- Patellaluxation, eine Verschiebung der Kniescheibe
- Myelopathie (Schädigung des Rückenmarks), sehr selten
- Atopie (Allergieneigung)
- Legg-Calvé-Perthes oder Asepttische Femurkopfnekrose (Absterben von Knochengewebe am Hüftkopf), sehr selten
- Augenprobleme
Hier kann man in vielen Fällen durch eine verantwortungsvolle Zuchtselektierung gegensteuern. Es kommt es auch beim Jack Russel Terrier wieder einmal auf eine gute Herkunft an.
Fell und Fellpflege
Das Haarkleid des Jack Russel Terriers ist relativ pflegeleicht. Hier kommt es natürlich auch auf die Haarlänge an. In der Regel reicht es aus, wenn die Hunde einmal pro Woche gebürstet werden, um lose Haare aus dem Fell zu kämmen.
Regelmäßiges Trimmen ist bei den langhaarigen Vertretern gerade im Sommer dennoch eine Überlegung wert.
Ernährung
Eine ausgewogene und hochwertige Ernährung dankt das Energiebündel mit einem langen und gesunden Hundeleben. Möglichst wenig Trockenfutter, hochwertiges Nassfutter oder BARF und ausreichend frisches Wasser und er ist glücklich.
Jack Russel Welpen
Ein Welpe kostet bei einem verantwortungsvollen Züchter ab 450 Euro aufwärts. Bitte kaufe keinen Welpen „am Straßenrand“ oder von Vermehrern, die nur aufs schnelle Geld aus sind.
Jack Russels sind sehr beliebte Hunde und hier hoffen viele aufs schnelle Geld. Einen gesunden Hund aus artgerechter Haltung bekommst du beim Züchter, der dir auch später mit Rat und Tat zur Seite steht. Adressen von Züchtern deiner Umgebung vermittelt gern der Jack Russel Terrier Verein e.V. www.jrtv.de.
Alternativ ist auch der örtliche Tierschutz eine gute Anlaufstelle, wenn du einem Hund eine zweite Chance auf ein glückliches Hundeleben geben möchtest.
Ausbildung und Erziehung
Ein Jack Russel Terrier ist kein Hund für Anfänger, er braucht von Anfang an eine konsequente Führung und Erziehung. Nur dann werdet ihr viel Freude miteinander haben. Bei Unterforderung sucht er sich seine Beschäftigung selbst, was nicht immer im Sinne des Besitzers ist.
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Eine gute Hundeschule, beginnend mit den Welpengruppen ist unabdingbar. Wenn du einem Hund aus zweiter Hand eine Chance geben möchtest, lohnen sich auch ein paar Euro extra für einen Hundetrainer, der das Verhalten des kleinen Wirbelwindes genau unter die Lupe nimmt und dir wertvolle Tipps geben kann.
Er hat, wie viele Terrier, vor allem als junger Hund ein oftmals überschäumendes Temperament. Sein manchmal dominantes Verhalten, auch größeren Hunden gegenüber, musst du als Besitzer im Griff haben, der kleine Kerl fühlt sich wie ein ganz Großer, was böse Folgen haben kann.
Wenn du über Hundeerfahrung und ausreichend Zeit verfügst und Spaß an Bewegung im Freien bei jedem Wetter hast, wirst du mit dem lustigen, quirligen, liebenvollen und teils etwas verrücktem Vierbeiner an deiner Seite sehr viel Freude haben.
Alles Liebe
Susanne