Der Labrador – die beliebteste Hunderasse im Portrait

Labrador Retriever
Labrador Retriever - eine treue Hundeseele

Der Labrador Retriever ist in Deutschland die beliebteste Hunderasse

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Labrador Retriever – eine treue Hundeseele

Der Labi, eher Familienhund oder doch ein Arbeitstier? Ein gut gelaunter und kinderlieber Familienhund soll er sein – sagen die einen, ein echtes Arbeitstier sagen die anderen. Wer hat denn nun recht? Vermutlich jeder ein bisschen.

Herkunft Großbritannien
Größe Rüde 56-57 cm
Hündin 54-56 cm
Farben Einfarbig schwarz, gelb, Leber- oder schokofarben, ein kleiner weißer Brustfleck ist möglich
FCI-Nummer 122
Gesundheit Hüftgelenksdysplasie, Epilepsie, Augenleiden, Hautallergien
Besonderheiten Fressen gehört zu seinen liebsten Hobbys, daher sollte man von Anfang an darauf achten, dass der Labbi kein Übergewicht hat, denn dieses belastet seine ohnehin anfälligen Gelenke massiv

Charakter und Wesen des Labrador Retriever

Der „Labi“ ist ein freundlicher Hund mit einem ausgeprägtem „Will to please“. Ausgeglichen, lernbegierig, gehorsam, aber auch ein Energiebündel. Durch frühzeitige Erziehung und Konsequenz muss er lernen, sein manchmal überschäumendes Temperament zu zügeln. Seine freundliche, offene Art sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er einen ausgeprägten Jagdtrieb hat und insgesamt sehr viel Bewegung braucht. Apportiertraining, Fährtenarbeit und andere Hundesportarten sind die optimale Beschäftigung für den ursprünglichen Arbeitshund. Wobei sein Fokus in der Dummy- und Fährtenarbeit als in der Ausdauer liegt.

Der Labrador Retriever wurde als folgsamer und leichtführiger Jagdund gezüchtet und ist vorallem im Wasser in seinem Element. Er schwimmt und taucht für sein Leben gern, da reicht ihm zur Not auch eine Pfütze – Hauptsache Wasser.

Als Wachhund ist der Labrador Retriever ein hoffnungsloser Fall, da er in jedem Menschen erst einmal einen Freund sieht und wenn der dann noch ein paar Leckerlies dabei hat, ist das Herz des Hundes im Sturm erobert.

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Er ist ein intelligenter aber eben auch bestechlicher Hund. Mit Hilfe von Leckereien lässt sich der verfressene Labrador auch zu unliebsamen Beschäftigungen animieren.

Aufgrund seines ausgeglichenen und ruhigen Wesen gilt der Labrador als hervorragender Therapie- und Blindenhund. Seiner ausgeprägten Nase verdankt er zudem seinen guten Ruf als Drogen- und Sprengstoffsuchhund. Gefährlich und aggressiv reagieren nur Tiere, die aufgrund schlechter Haltung und/oder Herkunft zu Verhaltensstörungen neigen.

Der Labrador als Familienhund

Der Labi versteht sich als Familienmitglied und braucht die Nähe zu seinem Rudel. Er lässt sich schnell zum Spielen begeistern und ist meist auch im Alter noch sehr aktiv und verspielt, wenn ihm nicht seine Gelenke Probleme bereiten. Der Labrador ist sehr intelligent und lernt mit großer Motivation neue Kommandos und Spiele. Seine ständig weldelnde Rute (Otterrute) spiegelt seinen Charakter wieder, er ist freundlich und langweilt sich ungern.

Auch mit Kindern kann der lebhafte und verspielte Labrador Retriever sehr gut, auch wenn er manchmal etwas übermütig ist, er nimmt jedes Angebot zum Spielen gern an und freut sich seines Lebens, wenn er einfach „dabei sein darf“.

Labrador Retriever
Der Labi ist ein begeisterter Arbeitshund

Wieviel Sport und Bewegung braucht ein Labrador Retriever?

Alle Arten von Wassersport gehören zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, der Labi wurde wegen seiner ausgesprochenen Wasserfreudigkeit speziell für die Jagd auf Wasservögel gezüchtet. In seiner Heimat Neufundland fing er Fische ein, die aus dem Netz gesprungen waren, er schwamm zu den Booten und half den Fischern beim Einholen der Netze.

Auch heute noch ist der Labrador als Arbeitshund in seinem Element, hier findet er sowohl beim jagdlichen Einsatz (vorrangig als Wasser- und/oder Apportierhund) als auch als Polizei-/Zoll- oder Begleithund seine Berufung. Seine Leinenführigkeit macht ihn zudem zu einem perfekten Blindenführhund.

Schlechtes Wetter kann ihm nichts anhaben und er braucht auch bei Regen und Sturm seinen täglichen Auslauf. Ein Labrador Retriever eignet sich also besonders für Singles und Familien, die viel Sport mit ihm machen und gerne draußen unterwegs sind.

Geschichte und Herkunft des Labrador Retrievers

Als Herkunftsland der Rasse wird Großbritannien angegeben, doch ihr Ursprung liegt auf der großen kanadischen Insel Neufundland. Dort in der Gegend um St. Johns im Südosten der Insel hielten Fischer die arbeits- und wasserfreudigen Hunde, die zunächst auch St. John´s Hunde hießen.

Um 1830 brachten englische Fischer die treuen Begleiter mit in ihre Heimat. Alle heutigen Labrador Retriever Linien gehen auf drei englische und schottische Adelfamilien zurück, durch geschickte Zuchtauswahl und Einkreuzungen von englischen Vorstehhunden entstand dort der heutige Labrador.

Labrador Retriever der Jagdlinie sind meist schlanker und agiler als Hunde aus der Schönheitslinie. Diese haben meist einen kräftigeren Körperbau und eine markantere Kopfform.

Labrador Retriever
Labrador Retriever – das Wasser ist sein Element

Körperbau und Größe

Wie groß und wie schwer wird ein Labrador Retriever?

Rüden sind mit 56-57 cm ausgewachsen, Hündinnen werden 54-56 cm groß. Komplett ausgewachsen ist der Labrador Retriever erst mit ca. 18 Monaten.

Das Idealgewicht für Labrador Retriever liegt bei 25-34 kg Kilo. Er kommt mit 400-500 Gramm zur Welt und wiegt mit sechs Monaten bereits bis zu 15 kg.

Aussehen des Labradors

Der Labrador Retriever ist ein harmonisch gebauter, gut proportionierter, mittelgroßer Hund mit kräftigen Knochen.

Mittlerweile gibt es einen offiziellen Standard, dieser sieht wie folgt aus:

  • starker Körperbau
  • gut bemuskelt
  • breit und kurz in der Lendenpartie
  • breiter Schädel
  • breiter und tiefer Brustkorb

Der Labrador besitzt einen breiten Schädel mit einem deutlichen Stop. Sein Kopf ist klar modelliert ohne fleischige Backen. Er hat einen kraftvollen, mittellangen Kiefer, der leicht abgerundet ist. Die Nase verfügt über gut ausgebildete, auffallende Nasenlöcher. Seine braunen oder haselnussfarbenen Augen sind mittelgroß. Die Ohren liegen beim Labi dicht am Kopf an und sind ziemlich weit hinten angesetzt.

Die Otterrute – rassetypisch für den Labrador

Ein Merkmal, das den Labrador von anderen Hunden unterscheidet, ist seine in Höhe der Rückenlinie angesetzte und dort verlaufende Otterrute, die sich zur Spitze verjüngt.

Wie alt wird der Labrador Retriever und welche Krankheiten sind rassetypisch?

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12 – 14 Jahren, wobei es durchaus ein paar Oldies gibt.

Wie die meisten größeren Rassen hat auch der Labrador Retriever seine Dispositionen hauptsächlich im Bereich des Bewegungsapparates:

  • Hüftgelenksdysplasie (HD)
  • Ellenbogendysplasie (ED)

Hier kommt es darauf an, dass das Tier aus einer verantwortungsvollen Zucht stammt und die Elterntiere entsprechend getestet wurden und gesund sind.

Auch Augenkrankheiten wie Hereditärer Katarakt (HC) und die Progressive Retina Atrophy (PRA) kommen beim Labi vermehrt vor, auch hier ist die beste Vorsorge eine verantwortungsvolle Herkunft.

Epilepsie ist eine weitere Schwachstelle, die den Labrador überproportional oft trifft, auch hier kann eine genetische Veranlagung nicht ausgeschlossen werden.

Fell und Fellpflege

Das Fell des Labrador Retrievers ist kurz, dicht und eher hart mit wasserabweisender Unterwolle.

Es sollte regelmäßig gebürstet werden, dennoch gehört der Labi trotz seines kurzen Fells zu den eher haarenden Hunderrassen.

Seine Begeisterung fürs kühle Nass erfordert auch die gründliche Pflege der Ohren, da es sonst leicht zu Milbenbefall oder Entzündungen kommen kann.

Ernährung eines Labis

Fressen ist meist sein liebstes Hobby! Alles Fressbare in seiner Nähe, wird ins Maul genommen. Das kann draußen schnell gefährlich werden, weshalb du hier auf eine gute Erziehung achten musst.

Ein weiteres Problem kann das Herunterschlingen des Futters sein, dies begünstigt zudem die gefürchtete Magendrehung. Daher kann bei einem Labrador Retriever die Fütterung in einem sogenannten Anti-Schling-Napf durchaus sinnvoll sein.

Leider neigt der Labrador noch mehr als der Golden Retriever zu Übergewicht, hier ist die Verwandtschaft dennoch nicht zu übersehen. Ein 34 Kilogramm schwerer, erwachsener und gut ausgelasteter Labrador Retriever benötigt etwa 1400 kcal pro Tag.

Lass dich hier vom treuherzigen Blick nicht zum Füttern von allzuvielen Leckerlies verleiten. Ein hochwertiges Futter mit einem Fleischanteil von ca. 70 % deckt den Bedarf deines Lieblings perfekt ab. Trockenfutter solltest du eher vermeiden, das gilt aber für alle Hunde und nicht speziell für die Retriever Rassen.

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Labrador Retriever Welpen

Es gibt kaum etwas Süßeres als die tolpatschigen Welpen und genau hier liegt auch das „Problem“. Man kann ihnen kaum etwas abschlagen und man muss sie dennoch erziehen. Denke immer daran: Erlaube dem Wollknäuel nur, was er später auch als ausgewachsener Hund darf!

Wichtig ist gerade bei den mittleren und großen Rassen der Blick aufs Gewicht. Übergewicht im Welpenalter kann das Knochengerüst stark belasten und Probleme wie Hüft- oder Ellenbogendysplasie begünstigen. Deshalb solltest du dich immer eher an der unteren Grenze des empfohlenen Gewichts orientieren. Zudem kann man gerade in den ersten beiden Jahren etwas Grünlippmuschel oder ein anderes Präparat mit Chondroitinsulfat zufüttern, um die Gelenke und Knochenstrukturen im Wachstum zu unterstützen.

Die Geschlechtsreife erreicht die Labrador Retriever Hündin etwa mit sechs Monaten, der Rüde mit zehn Monaten. Komplett ausgewachsen sind die Hunde erst mit ungefähr 18 bis 24 Monaten.

Labrador Retriever
Labrador Welpen kann man kaum einen Wunsch abschlagen, dennoch ist eine konsequente Erziehung wichtig

Ausbildung und Erziehung eines Labis

Seinen angeborenen Jagdtrieb solltest du von Anfang an in die richtigen Bahnen lenken, da ihm dieser seit Generationen in die Wiege gelegt wurde.

Bei den Arbeitslinien liegt seine Stärke klar auf der Hand: das Apportieren von Wild, am liebsten aus dem Wasser. Aber auch als Rettungs-, Blinden- sowie Sprengstoff- und Rauschgiftsuchhund ist er in seinem Element.

Im „familiären Einsatz“ solltest du dir dieses Können und seine Begeisterung zu Nutze machen. Ihm fehlt jede Form von Aggressivität, Ängstlichkeit, Kampftrieb oder Nervosität. Er will dabei sein, seinem Menschen gefallen und zeigen was er kann.

Die klassische Beschäftigung für einen „Familien-Labi“ ist, wie auch bei den anderen Retrieverrassen, die Dummyarbeit. Mit diesen „Leinensäckchen“, die als „Wildersatz“ dienen, wird der Jagdbetrieb simuliert. Aber auch für Suchspiele und ähnliches lässt er sich schnell begeistert.

Ein Labi muss körperlich und geistig gefordert und gefördert werden, denn nur ein ausgelasteter Retriever ist ein glücklicher Retriever.

Züchter und Linien

Grundsätzlich unterscheidet man beim Labrador ebenso wie beim Golden Retriever zwischen Schönheits- und Arbeitslinien – entsprechend wird bei der Linienzucht auf die Charakterausprägung geachtet.

Wenn du deinen Retriever Welpen beim Züchter abholst, sollte er 8-12 Wochen alt sein. Diese Zeit fällt noch in die Prägephase, der Kleine kann sich gut an sein neues Rudel gewöhnen.

Aufgrund der vielen positiven Eigenschaften ist der „Labi“ mittlerweile zum absoluten Modehund geworden, was leider auch viele unseriöse Menschen auf das schnelle Geld mit süßen Welpen hoffen lässt.

Die Folgen sind neben einem verstärkten Auftreten  der rassetypischen Krankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Augenprobleme oder Epilepsie leider oft auch ein schwacher Charakter bis hin zur Aggression oder Überängstlichkeit und dem Fehlen der Lernfreude.

Deshalb ist es besonders wichtig, auf eine verantwortungsvolle Zucht und wesensfeste Elterntiere zu achten. Zu leicht lässt man sich sonst von den süßen Fellknäueln verzaubern und fördert damit die reine Vermehrung des Geldes wegen.

Ein Labrador Retriever Welpe kostet zwischen 1500 und 3000 Euro!

Ein guter Ansprechpartner ist der „Labrador  Club e.V.“, der den Kontakt zu verantwortungsvollen Züchtern herstellen kann.

Wenn du diese Tipps beherzigst, wirst du viele Jahren einen treuen Begleiter an deiner Seite haben.

Liebe Grüße

Susanne

 

 

 

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Susanne
„Wer sein Hobby zum Beruf macht, braucht nie mehr zu arbeiten“ (Konfuzius) – Als Tierheilpraktikerin konnte ich mir diesen Traum erfüllen und meine Begeisterung für Naturheilkunde mit meiner Liebe zu Tieren verbinden. Dieses Glück möchte ich hier im Blog mit euch teilen.