New York, San Franciso, Yosemite Nationalpark, Grand Canyon und vieles mehr…
Inhaltsverzeichnis:
New York – die Stadt, die niemals schläft…
Hotels in New York sind bekanntlich sehr teuer und man nutzt sie doch nur zum Schlafen, daher haben wir uns für ein Airbnb in Brooklyn entschieden und uns eine Metrocard gekauft. Für Ersttäter lohnt sich sicher auch der New York CityPass, um sich Eintrittsgelder zu sparen.
Brooklyn Bridge, Dumbo, die Staten Island Ferry – von hier hat man einen tollen Blick auf die Freiheitsstatue und das ganz umsonst –, ein Spaziergang durch die Wall Street und das 9/11 Memorial Museum mit dem One World Trade Tower sind sind die Highlights des ersten Tages.
Am 9/11 Memorial Museum unbedingt auf ein Bier ins O´Hara´s gehen, hier treffen sich heute noch Polizisten und Feuerwehrleute aus der ganzen Welt!
Am Abend lassen wir uns vom Trubel am Times Square mitreißen, schlendern den Broadway entlang und fahren dann zurück nach Brooklyn. Tag 2 ist Kulturtag – wir besuchen das MoMa (Museum of Modern Art) und das Metropolitan Museum MET und flanieren durch den angrenzenden Central Park. Tipp: Die Aussicht von der Dachterrasse des MET ist unglaublich, uns hat leider das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.
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Am Abend fahren wir über die Grand Central Station zum One Vanderbilt, dem neuesten Tower in NY. Leider sehen wir nur Nebel und freuen uns umso mehr auf das weltberühmte Empire State Building. Hier lohnt sich das Zusatzticket für das oberste Stockwerk, kaum Leute und einfach nur Gänsehaut Feeling.
Wenn ihr euch für einen Tower entscheiden müsst, dann für diesen!
Von diesen Eindrücken überwältigt bummeln wir über die 5th Avenue, besuchen die Public Library und gönnen uns bei Joeys eine leckere Pizza (für Spiderman Fans ein Muss). Greenwich, Penn Station, Battery Park, ein Spaziergang über die Highline – wir lassen uns treiben und verabschieden uns wieder von Big Apple.
San Francisco – meine Traumstadt
San Francisco liegt umgeben von der San Francisco Bay im Osten, dem Golden Gate im Norden und dem Pazifik im Westen auf 42 Hügeln und hat mein Herz im Sturm erobert. Hier könnte ich leben, ist einer meiner ersten Gedanken.
Wir fahren direkt an die Fishermans Wharf: Der Bereich um den Hafen San Franciscos ist ein bunter Mix aus Fast Food Restaurants und Souvenirgeschäften. Am berühmten Pier 39 tummeln sich zudem zahlreiche Seelöwen, die auf mehreren Stegen unbeeindruckt von der Masse an Touristen die Sonne genießen. Wir steigen in die Schuhe von Forrest Gump und genießen im Bubba Gump hervorragendes Seafood, bevor wir weiter am Pier entlangstreifen und uns den CityPass holen.
Dieser lohnt sich in jedem Fall, da man die Sehenswürdigkeiten auswählen kann. Die Hafenrundfahrt mit der Blue & Gold Fleet San Francisco Bay Cruise (unbedingt den Aufpreis von 5 USD für die Fahrt um Alcatraz dazubuchen) ist ein Traum, die California Academy of Sciences mitten im Golden Gate Park beherbergt ein Aquarium, ein Planetarium, sogar einen Regenwald und ein Naturkundemuseum und lässt uns immer wieder staunen. Ob du dich dann noch für einen Besuch im Zoo, das Aquarium, das Exploratorium oder das Walt Disney Museum (mein Tipp!) entscheidest – du hast die Qual der Wahl, sehenswert ist sicher alles.
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Aber San Francisco ist noch so viel mehr, wir lassen uns treiben, fahren Cable Car oder nutzen die F-Linie, um in die Stadt einzutauchen. Die Züge der F-Linie formieren sich aus Vintage-Waggons historischer Straßenbahnen weltweit, ihre Herkunft lässt sich noch im Fenster ablesen.
San Francisco hat sich das Retro Flair der vergangenen Hippie-Ära erhalten, traumhafte Häuser, die unzähligen Hügel und das quirlige Treiben an den Piers, die Hausboote am Misson Creek, die Lombard Street, die angeblich steilste Strasse der Welt und natürlich die weltberühmte Gefängnisinsel Alcatraz, die geplanten drei Tage sind definitiv zu kurz, aber wir haben noch viel vor. Mit dem Mietwagen noch einmal über die sagenhafte Golden Gate Bridge und dann verabschieden wir uns auch von dieser Traumstadt.
Highway 1- eine der Traumstrassen dieser Welt
Der Highway Nr.1, eine der schönsten und sagenumwobensten Strassen der Welt. Dramatische Steilklippen, imposante Mammutbäume, endlose Strände und immer wieder kleinere und größere Orte.
Die kurvige California State Route 1 zeigt uns wieder einmal: Der Weg ist das Ziel. Nach einem kurzen Stopp im Surfer Hot Spot Mavericks ist unser erstes Ziel Carmel by the Sea, eine märchenhafte Kleinstadt mit idyllischen Häusern und kleinen Stränden. Das malerische Carmel by the sea ist bei auch Künstlern und Prominenten äußerst beliebt. Clint Eastwood war in den 80ern sogar mal örtlicher Bürgermeister. Und mit etwas Glück könnt ihr euch im Rathaus sogar eine offizielle Erlaubnis zum Tragen von Highheels erstellen lassen, hier gibt es ein paar ganz besondere Gesetze.
Wir verlassen Carmel Richtung Big Sur: Fenster runterkurbeln, Musik aufdrehen und sich von der Natur Kaliforniens überwältigen lassen. Der klassische Abschnitt des Highway 1 ist in etlichen Kinofilmen, wie z.B. Basic Instinct zu sehen.
Vorbei an der Bixby Bridge, ein Baukunstwerk im Art-Déco-Stil, dem Strand am Pfeiffer Rock mit seinem charakteristischen Felsloch und den McWay Wasserfällen, die ins Meer rauschen bis nach San Simeon. Robben und Seelöwen soweit das Auge reicht, hier leben Kolonien mit bis zu 5000 Tieren, dicht an dicht genießen sie die Sonne und lassen sich von den Besuchern nicht aus der Ruhe bringen.
Yosemite Nationalpark – Mammutbäume
Wir biegen ab auf den Highway 46, besser bekannt als James-Dean-Memorial Highway und freuen uns schon auf den Yosemite Nationalpark. Zum Glück haben wir uns das Permit für den Zugang rechtzeitig gesichert, viele andere müssen leider wieder umdrehen, da nur eine begrenzte Zahl an Touristen den Park besuchen dürfen.
Der Yosemite Nationalpark wurde 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt, da seine beeindruckenden Felsen aus Granit, seine Wasserfälle und klaren Bäche, die Haine von Riesenmammutbäumen und seine Artenvielfalt weltweit bekannt sind.
Die Yosemite Falls, der Granitmonolith El Capitan, der Mirror Lake, natürlich die Giant Sequoias (Mammutbäume), die Vernal und Nevada Falls sowie der Tunnel View machen diese Tage zu einem besonderen Erlebnis.
Wir verlassen den Yosemite Nationalpark über Tioga Road (unbedingt ansehen!), genießen die atemberaubende Kulisse, spüren nochmal den Schnee unter den Flip Flops bevor wir nach einem Abstecher zum Mono Lake und in die Geisterstadt Bodie bei 42 Grad Celsius im Death Valley ankommen.
Death Valley – das Tal des Todes
Kaum eine Naturregion in den Vereinigten Staaten ist so bekannt wie das Death Valley. Vielen Western diente das „Tal des Todes“ als beeindruckende Filmkulisse.
Goldgelbe Sanddünen, farbig schimmernde, verwitterte Felsformationen und Canyons prägen das Bild. Weiße Salzkrusten zeugen von ehemals vorhandenem Wasser in der jetzt öden Wüstenlandschaft.
Das Death Valley hat seinen Namen nicht zu Unrecht. Im Sommer erreichen die Temperaturen im Tal astronomische Werte bis zu 56,7 Grad Celsius im Schatten bei permanent blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und absoluter Windstille. Das Tal selbst liegt extrem niedrig. Die tiefste Stelle ist mit 86 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre.
Wir besuchen den Aussichtspunkt Dante´s View, spielen „eine Runde Golf mit dem Teufel“ im Devils Golf Course und wandern über die Quarzsand-Dünen. Kaum zu glauben, dass wir am Morgen noch Schnee an den Schuhen hatten.
Area 51- Wallfahrtsort für Alien-Fans
Unweit vom Death Valley liegt der Wallfahrtsort für Alien-Fans aus der ganzen Welt, die Area 51 mit ihrer berühmten Tankstelle. Viel sieht man nicht vom militärischen Sperrgebiet der Air-Force-Basis Area 51 im US-Bundesstaat Nevada, aber es ranken sich viele Mythen um Aliensichtungen und Ufobegegnungen um diesen Ort.
Die Nevada State Route 375 von Las Vegas nach Tonopah führt direkt daran vorbei und heißt seit 1996 sogar offiziell „Extraterrestrial Highway“ – kurz genannt „der ET-Highway„, ein Abstecher lohnt sich in jedem Fall.
Valley of Fire und Route 66
Wir fahren weiter durch die unendlichen Weiten Kaliforniens ins Valley of Fire, der State Park gibt einen kleinen Vorgeschmack auf das, was es im Südwesten der USA noch zu entdecken gibt. Die Fire Wave ist für mich das absolute Highlight in dem schönen, kleinen State Park, aber auch der Elephant Rock und die Wanderung durch den White Domes Trail zeigen uns wieder eine völlig neue und nicht weniger faszinierende Seite der Natur.
„Get your kicks on Route 66“ schallt es aus dem Autoradio. Wir sind auf der Mother Road. Souvenirläden, alte Diner, rostige Straßenkreuzer und ein Blick auf den Santa Fe Express, hier ist die Zeit stehen geblieben und wir bummeln durch die Strassen vorbei an Antiquitätenläden und alten Chevys. Tipp: unbedingt das kleine und liebevoll geführte Arizona Route 66 Museum in Kingman besuchen.
Grand Canyon – eins der sieben Natur-Weltwunder
Ein letztes Highlight steht uns noch bevor: Der Grand Canyon Skywalk, am West Rim des Grand Canyon. Er ist übrigens nicht Teil des National Parks, sondern liegt auf dem Grund der Hualapai Indianer im Reservat.
Die hufeisenförmige Glasbrücke schwebt etwa 20 Meter über dem Rand des Canyons. Unter ihr sieht man bis zu 1220 Meter in den Canyon herunter.
Leider dürfen nicht einmal mit dem Handy Bilder gemacht werden, diese kann man für viel Geld dann am Ausgang kaufen.
Mein Tipp: Nach dem Busstopp an der Glasbrücke gibt es noch einen weiteren Halt, hier ist die Aussicht mindestens genauso schön und die Fotokulisse atemberaubend, aber da hatten wir die Bilder schon gekauft. Trotz der hohen Preise – es war ein einmaliges Erlebnis und ich würde es sofort wieder machen.
Las Vegas – bizzare Scheinwelt in der Wüste Nevadas
Nach so vielen beeindruckenden Naturschauspielen war Las Vegas erst einmal ein Kulturschock. Laut, schrill, hektisch, bunt und überdimensional, aber auch irgendwie faszinierend. Den besten Eindruck der Wüstenmetropole bekommt man natürlich am Strip. Hier trifft man nicht nur auf allerhand skurrile Leute, sondern auch viele bekannte Sehenswürdigkeiten.
Ganz im Westen des Strips ist das Mandalay Bay Hotel. Neben einem echten Sandstrand gibt es hier das Shark Reef Aquarium, wo man die Raubtiere des Ozeans hautnah erleben kann. Das Luxor Hotel & Casino hat die Form einer Pyramide. Das Zentrum des Strips aber bildet das Cosmopolitan zusammen mit dem Bellagio (die Wasserspiele vorm Hotel wurden durch den Film Ocean´s 11 weltberühmt) und dem Caesar’s Palace. Im Venetian Hotel & Casino taucht man ab in die venezianische Scheinwelt. Mit Gondeln (hier besteht übrigens Gurtpflicht) wird man durch das Hotel gefahren und der mexikanische Gondoliere singt „O sole mio“ mit amerikanischem Akzent. Wo sonst kann man vom alten Ägypten über das klassische Paris bis hin zum romantischen Venedig für ein paar Dollar mit dem Taxi fahren oder sogar zu Fuß laufen?
Die Stadt hat nur ein Ziel: Das Geld ihrer Besucher. Alles ist darauf ausgerichtet, die Restaurants, die Shows und nicht zuletzt die Casinos. Schafft man es, sich darauf einzulassen und die Rationalität und Skepsis, die unseren Alltag dominiert, abzulegen, taucht man ein in die Scheinwelt von Las Vegas, die man sicherlich ein Leben lang nicht mehr vergessen wird.
Mir persönlich ist der Abschied nicht ganz so schwer gefallen, zu sehr begeistert war ich von den vielen unglaublichen Eindrücken auf unserer Reise, der Natur und meiner Traumstadt San Francisco, die so unspektakulär gegen den ganzen Trubel wirkt und vielleicht gerade deshalb für mich so viel mehr Charme hat.
Falls ihr Fragen habt oder Tipps für eure Reise braucht, schreibt mir gerne.
Alles Liebe
Susanne