Gegen (fast) jedes Übel ist ein Kraut gewachsen
„Bei Übelkeit hilft dem Schäferhundmischling Dino am besten ein Magen-Darm-Tee. Beim ersten Rezept waren die Besitzer noch sehr erstaunt, dass auch Tiere Tee trinken. Doch weil Dino die Kräutermischung sehr gerne mochte, versuchen Sie leichtes „Unwohlsein“ in der Magengegend nun auch in Zukunft erst einmal auf diese Weise zu behandeln.“
Die Pflanzenheilkunde (in der Fachsprache Phytotherapie genannt) zählt zu den ältesten Therapiearten überhaupt. Die Heilwirkungen von verschiedenen Pflanzen ist seit Jahrtausenden bekannt und gerade aus der Naturheilkunde nicht mehr wegzudenken. Viele schulmedizinische Medikamente sind „nur ein Nachbau der Natur“ wie z.B. Aspirin, welches die Weidenrinde zum Vorbild hatte.
Jede Pflanze bildet während ihres Wachstums Stoffwechselprodukte, die sie speichert.
Einige dieser Produkte sind von so großem Wert, dass die Pflanze durch sie zu einer Heilpflanze wird und auch therapeutisch eingesetzt werden kann!
In der Naturheilkunde verwendet man dann Pflanzen oder oft auch bestimmte Pflanzenteile, die Stoffe enthalten, welche ihre medizinische Wirkung im Körper entfalten können.
Für die Anwendungen bei Hunden (aber auch Katzen, Pferden, sowie Kaninchen und Meerschweinchen) eignet sich in erster Linie die getrocknete Pflanze oder eben der Pflanzenteil bzw. ein daraus hergestellter Tee. Beides kann man über das Trinkwasser geben oder auch mit dem Futter verabreichen.
Inhaltsverzeichnis:
Die Kamille
Ein Beispiel hierfür wäre die allseits bekannte Kamille. Man schreibt ihr verschiedenste Heilwirkungen zu, die Kamille gilt beispielsweise als…
- antibakteriell
- beruhigend
- blutreinigend
- entzündungshemmend
- krampflösend
- schmerzlindernd
Die Kamille kann deshalb innerlich zum Beispiel bei akuten und chronischen Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt werden und äußerlich (in Form von Waschungen oder Kompressen) bei Hautleiden helfen. Verwendet werden die getrockneten Blüten, die als Tee zubereitet werden. Für die Zubereitung werden 1-2 TL der getrockneten Kräuter mit heißem Wasser übergossen. Nach dem Abkühlen kann der Tee dann angewendet werden.
Heilkräuter – nicht jedes Kraut ist für Hunde geeignet
Natürlich sind generell nicht alle Heilpflanzen auch für die Verabreichung an Tiere geeignet. Es ist daher sinnvoll, sich vorab über die für die jeweilige Tierart geeigneten Kräuter und deren Dosierung zu informieren.
Die Mühe und Recherche lohnt sich, denn wenn man weiß, gegen welche Krankheit welches Kraut gewachsen ist, kann man den Tieren auf sanfte Weise helfen. Die Phytotherapie kann in einigen Fällen eine echte Alternative zu vielen Allopathika (schulmedizinischen, meist chemischen Arzneimitteln) darstellen.
Hier eine erste Übersicht über die häufigsten Heilkräuter bei Hunden:
- Kamille
- Ackerschachtelhalm
- Brennnessel
- große Klette
- Hagebutte
- Mariendistel
- Thymian
- Fenchel
- Spitzwegerich
- Löwenzahn
- Salbei
Im Zweifelsfall immer mit dem Therapeut des Vertrauens absprechen, welche Problematik bei deinem Vierbeiner vorliegt und was man dagegen tun kann.
Für diesen Artikel bedanke ich mich bei meiner Kollegin Carolin Caprano, www.tierheilpraxis-caprano.de. Carolin ist Tierheilpraktikerin und Autorin und hat ihre Praxis in 64572 Büttelborn.
Liebe Grüße
Susanne
„Aromatherapie“ folgt noch.