Der Kleine Münsterländer ist ein intelligenter, temperamentvoller und vielseitiger Hund, der sich durch seine Jagdleidenschaft ebenso auszeichnet wie durch seine Treue zur Familie. Trotz seines Namens ist er ein mittelgroßer Hund, der viel Bewegung und eine konsequente Führung braucht.

Herkunft Deutschland
Größe Rüde 50-56 cm
Hündin 48-54 cm
Farben weiß oder schimmel mit braunen Platten
FCI-Nummer 102
Gesundheit Hüftsysplasie und Augenprobleme (Entropium)
Besonderheiten Als Jagdhund braucht er geistige und körperliche Auslastung, sonst wird ihm langweilig und das kann problematisch werden.

Herkunft und Geschichte

Seinen Ursprung hat der Kleine Münsterländer in der Region Münsterland (Nordrhein-Westfalen). Bereits im 19. Jahrhundert wurde er aus regionalen Jagdhunden, insbesondere langhaarigen Vorstehhunden, gezüchtet. Ziel war ein vielseitig einsetzbarer Jagdhund für Feld, Wald und Wasser. Der erste Rassestandard wurde 1921 festgelegt, und seither hat sich der Kleine Münsterländer als zuverlässiger Jagdbegleiter mit hervorragenden Nasenqualitäten etabliert.

Erscheinungsbild – elegant und harmonisch

Mit einer Schulterhöhe von etwa 50–56 cm und einem Gewicht von 17–26 kg ist der Kleine Münsterländer ein harmonisch gebauter, eleganter Hund. Er besitzt mittellanges, leicht gewelltes oder glattes Fell, das wetterfest und wasserabweisend ist. Typische Farben sind Braun-Weiß oder Braunschimmel, oft mit lohfarbenen Abzeichen. Seine Ausstrahlung ist aufmerksam, freundlich und aktiv.

Charakter und Wesen – ein toller Begleiter für aktive Familien

Der Kleine Münsterländer gilt als:

Seine starke Bindung an den Menschen macht ihn zu einem ausgezeichneten Begleithund – vorausgesetzt, seine jagdlichen Triebe werden durch artgerechte Beschäftigung kanalisiert. Er eignet sich natürlich sehr gut für die Jagd, aber auch für Hundesportarten wie Mantrailing, Agility oder Dummyarbeit.

Kleiner Münsterländer
Kleiner Münsterländer – ein Energiebündel, das ausreichend Bewegung braucht.

Bewegung und Beschäftigung – das Lebenselexier des Kleinen Münsterländers

Diese Rasse ist nichts für Couch-Potatoes. Der Kleine Münsterländer braucht täglich mehrere Stunden Bewegung, geistige Auslastung (z. B. Nasenarbeit, Apportieren, Suchspiele) und klare Regeln.

Er ist ideal für aktive Menschen, die gern draußen sind, sei es beim Wandern, Radfahren oder auf der Jagd. Als Familienhund eignet er sich hervorragend, wenn genügend Zeit und Energie für seine Auslastung vorhanden sind.

Haltung des Familienhundes

Ein Leben in einer kleinen Stadtwohnung ist für diese Rasse nicht ideal. Der kleine Münsterländer braucht Platz, Bewegung und geistige Anreize. Optimal ist ein Haus mit Garten in ländlicher Umgebung. Kinder liebt er sehr, aber auch hier ist -wie bei allen Hunden- eine konsequente Erziehung (der Zwei- und Vierbeiner :)) wichtig, um für klare Verhältnisse zu sorgen.

Der kleine Münsterländer: Die Fellpflege ist moderat

Der Pflegeaufwand beim kleinen Münsterländer ist überschaubar. Das mittellange Fell sollte 2–3 Mal pro Woche gebürstet werden, nur während des Fellwechsels muss es intensiver gepflegt werden.

Und natürlich muss es regelmäßig auf Zecken und Verfilzungen kontrolliert werden (vor allem nach dem Waldspaziergang)

Gesundheitliche Aspekte beim Energiebündel

Der Kleine Münsterländer gilt grundsätzlich als robuste, langlebige Rasse mit einer Lebenserwartung von ca. 12–14 Jahren. Trotzdem gibt es einige gesundheitliche Aspekte, auf die man achten sollte:

Kleiner Münsterländer
Kleiner Münsterländer – das Wasser liebt er, nur auf seine Ohren solltest du aufpassen.

Rassetypische Erkrankungen

Fazit

Der Kleine Münsterländer ist ein echter Allrounder: Ein passionierter Jagdhund, ein sportlicher Begleiter und – mit der richtigen Auslastung – ein liebevolles Familienmitglied. Er stellt hohe Ansprüche an Bewegung, Beschäftigung und Konsequenz, gibt seinem Menschen dafür aber sehr viel zurück. Für aktive, hundeerfahrene Menschen ist er ein treuer und verlässlicher Gefährte mit Herz und Verstand.

Liebe Grüße

Susanne