Aktion zum Erhalt der Asinella Eselfarm
Seit rund 15 Jahren betreibt Anahid Klotz in Pähl beim Ammersee ihre heißgeliebte Eselfarm. Sie bietet Eselwanderungen, Kindergeburtstage und Firmenevents im Eselstall, aber auch tierunterstützende Therapie und Besuche in Schulen und Altersheimen an. Bei all diesen Veranstaltungen liegt ihr das Wohl der Tiere und der Besucher am Herzen und man lernt sehr viel über die tollen Tiere.
Auch Bienenvölker und Rinder fühlen sich auf der Asinella Eselfarm wohl und es könnte alles so schön sein, wenn….
Inhaltsverzeichnis:
Die Eselfarm Asinella bekam über das Landratsamt Weilheim-Schongau eine Anzeige
Der Hof sein kein landwirtschaftlicher Betrieb, die Gebäude teils ohne Baurecht erstellt worden – so lautet die „Anklage“.
Da Anahid ihre Esel weder schlachten noch mit ihnen züchten oder Eselsmilch „produzieren“ will, ist die Eselfarm keine Landwirtschaft. Punkt!
Die Eselfarm ist ein Gewerbebetrieb und dieser hier nicht zulässig. Auf der Farm leben neben Anahid und ihrem Mann 10 Esel, zwei Großpudel, jeweils drei Rinder und Ziegen, sowie Hühner und über 20 Bienenvölker.
Therapiegestützte Therapie
Eine weitere Besonderheit auf der Eselfarm – alle Esel und auch die Hunde sind ausgebildete Therapietiere und werden als solche eingesetzt. Tiergestützte Therapie ist immer noch sehr schwer zu finden und wenn dieser Hof dem Erdboden gleich gemacht wird, gehen weitere Angebote verloren.
Anahid Klotz will nicht aufgeben
Für ihren Lebenstraum setzt Anahid gerade alle Hebel in Bewegung, ist auch gewillt, bauliche Veränderungen an den über 100 Jahre alten Gebäuden vorzunehmen, aber aufgeben will sie nicht.
Und sie findet viele Unterstützer, Menschen mit dem Herz am rechten Fleck, die es genau wie sie selbst, einfach nicht verstehen können, warum dieser Traum von einem Hof mit viel Platz für die Tiere (und viel weniger für die Menschen), auf einmal nicht mehr rechtens sein soll.
Von persönlichen Machtkämpfen wird gemunkelt, ein Kräftemessen auf „dem Rücken der Esel“.
Die Geschichte der Gebäude und die Sache mit dem Baurecht
Ein Schreiner aus München ist nach der Zerstörung seines Hauses nach Pähl in sein Bienenhaus gezogen und hat es Stück für Stück zu einem kleinen Wohnhaus umgebaut. Das Bienenhaus selbst ist über 100 Jahre alt und wird immer noch von mehr als 20 Völkern bewohnt. Der Schwiegervater von Anahid Klotz hat es in den 80er Jahren gekauft und dort Landwirtschaft betrieben, 2005 kamen dann die Esel hinzu.
Bisher war die Eselfarm aufgrund der Veranstaltungen zwar auch schon ein Gewerbe, das ganze Umfeld hat aber landwirtschaftlichen Charakter und diese Ansicht wurde weder vom Bauamt noch vom Veterinäramt bemängelt. Alles war in bester Ordnung.
Bis im Januar 2020 aufgrund der Anzeige eine Kontrolle stattfand, die im März den Beschluss „Abriss aller Gebäude“ zur Folge hatte. Der Grund: Keine Baugenehmigung! Und selbst hier hat Frau Klotz einen Eintrag im Grundbuch vorlegen können, dieser wäre aber nicht leserlich genug.
Jetzt bleibt Anahid Klotz nur die Hilfe der Öffentlichkeit. Ich war gestern selbst dort und sie sagte mir sichtlich mitgenommen: „Eigentlich möchte ich bei meinen Tieren sein, mit ihnen arbeiten und trainieren, aber ich kämpfe hier ums Überleben und kann keine Nacht mehr ruhig schlafen“.
Deshalb: Unterschreibt die Online-Pedition und helft mit, dass auch weiterhin so tolle Eselwanderungen und Therapieangebote stattfinden können. Reich wird Anahid Klotz hier nicht, aber ist das wichtig, wenn man sich einen Traum erfüllen kann?
Ich habe mein Herz an die Esel in jedem Fall verloren und kann die Wanderung nur empfehlen.
Alles Liebe
Susanne