Ragdoll

Ragdoll
Ragdoll/Pixabay

 Ragdoll – Traumkatze statt Schlenkerpuppe (=Ragdoll)

Herkunft USA
Gewicht Katze: 4,5 – 6,5 kg; Kater: 6,5 – 9,5 kg
Farben Fell: Seal-, Blue-, Chocolate-, Lilac-, Red- und Cream-Point mit „Handschuhen“ sowie Tabbyvarianten.
Augen: leuchtend blau
Pflegeaufwand mittel bis hoch
Gesundheit Relativ robust, Tendenz zu Herzprobleme (HCM)
Besonderheiten Eine kinderliebe Schmusekatze

Charakter

Die Ragdoll ist eine ausgesprochen verspielte und neugierige Katzenrasse, die zudem sehr verschmust und menschenbezogen ist. Du kannst sie in der Regel problemlos in einen bestehenenden Katzenhaushalt integrieren und auch mit Hunden kommt sie gut klar. Allerdings bleibt sie ungern alleine, daher würde ich Dir auch bei dieser Rasse nicht raten, sie als Einzelkatze zu halten.
Oft hört man, Ragdolls seien langweilig und eher lebendige Plüschtiere, aber da tut man ihnen wirklich unrecht. Sie ist eine pflegeleicht Wohnungskatze und auch wenn sie gerade „im Spielmodus“ ist, musst Du um Deine Einrichtung keine Angst haben.
Ein glücklicherweise mittlerweile aus der Welt geschafftes Gerücht besagt, die Ragdoll wäre schmerzunempfindlich, das ist natülich absoluter Unsinn und geht nur auf den Geschäftssinn ihrer Züchterin Ann Baker zurück.

Herkunft

Eine relativ junge Rasse aus den 60er Jahren, gehypt mit einer unglaublichen Geschichte. Die US Amerikanerin Ann Baker verpaarte ihre weiße Angorakatze Josephine mit einem Birmakater. Leider erlitt die trächtige Kätzin durch einen Autounfall einen Beckenbruch sowie Schäden am Gehirn. Die Kätzin überlebte dieses Drama und Ann Baker erfand eine dreiste Lüge: Ihre trächtige Katze soll nach diesem Unfall völlig schmerzunempfindlich und zudem von sanftestem Gemüt geworden sein. Diese Merkmale hätte sie auch an ihre Kitten weitervererbt.
Aus diesem Grund war die Ragdoll lange Zeit sehr umstritten und wurde von den Zuchtverbänden nicht anerkannt. Auch heute noch hört man immer wieder von der sagenhaften Schmerzunempfindlichkeit dieser Rasse, hier kann nur jeder seinen Teil dazu beitragen, dass diese Lüge endlich aus der Welt geschafft wird.
Hinzu kam noch die Kritik aus den Reihen der Birma-Züchter: Die Ragdoll wäre eine Kopie der Birma-Katze und keine eigenständige Rasse.
Mittlerweile ist diese wunderschöne Katze aber von nahezu allen Verbänden anerkannt und erfreut sich großer Beliebtheit.

Aussehen

Statur Groß und kräftig
Kopf Mittelgroß mit starken Wangen, abgesoftete Keilform mit mittellanger Schnauze
Augen Strahlend blaue ovale Augen
Ohren Weitauseinanderstehende Ohren
Körper Lang und muskulös mit breiter Brust und starkem Knochenbau, mittellange Beine, die hinten höher sind, große Pfoten
Fell Dichtes, weiches, seidiges Fell mit großer Halskrause
An den Seiten, am Bauch und am Po ist es eher lang, an den Vorderbeinen kürzer.
Starke Point- und Maskenzeichnung verschiedener Farbschläge, sowieTabby-Varianten.Es gibt drei mögliche Farbverteilungsmuster (Zeichnungen):

  • Colourpoint – diese Katzen haben kein Weiß im Fell.
  • Mitted  – das sind Katzen mit weißen schühchen und einem weißen durchgehenden Streifen vom Kinn über den Bauch bis zum Po.
  • Bicolour (auch bicolour) – sie haben weiße Stiefel vorn und hinten und ein verkehrt herum gesetztes weißes V im Gesicht (Gardine) welches natürlich auch über Kinn bis Po gezogen ist.
Schwanz Buschig und lang

 

Würde man eine wunderschöne Plüschkatze designen, sie käme der Ragdoll optisch sicherlich sehr nahe. Der kräftige Körper mit dem seidigen Fell, die große Halskrause und die -oft weißen- Handschuhe und Stiefel sowie die Point- und Maskenzeichnung in verschiedesten Farbvarianten lassen die Herzen von Langhaar-Fans höher schlagen. Da wird auch der erhöhte Pflegeaufwand gern in Kauf genommen, denn regelmäßig bürsten musst Du sie, um ihre Pracht zu erhalten. Aber lieb wie sie ist, empfindet sie das eher als Wellness-Behandlung und liebt die Aufmerksamkeit, die man ihr schenkt.

Fazit: Wenn Du Dir eine Schmusekatze wünscht, die gut als Wohnungskatze gehalten werden kann und sich durch Verträglichkeit und Gelassenheit auszeichnet, dann bist Du bei der Ragdoll sicher richtig. Sei Dir bewusst, dass Du sie regelmäßig bürsten musst, damit ihr schönes seidiges Fell nicht verfilzt.

Zur Einzelhaltung ist die Ragdoll eher ungeeignet, denn sie liebt Gesellschaft und freut sich über zwei- und vierbeinige Spielgefähren.
Wenn Du ihr diesen Wunsch erfüllen kannst und beim Züchter noch einen Beleg für einen Gentest auf HCM bekommst (max ein Elternteil darf HCM positiv sein), dann steht einer langen und glücklichen Mensch-Katze-Beziehung nichts im Wege.

Liebe Grüße

Susanne

 

 

 

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Susanne
„Wer sein Hobby zum Beruf macht, braucht nie mehr zu arbeiten“ (Konfuzius) – Als Tierheilpraktikerin konnte ich mir diesen Traum erfüllen und meine Begeisterung für Naturheilkunde mit meiner Liebe zu Tieren verbinden. Dieses Glück möchte ich hier im Blog mit euch teilen.