Krank machende Hundesnacks vs. gesunde Leckerchen
Leckerchen sind viel mehr als eine Belohnung oder Motivation. Sie sind ein fester Bestandteil in der Hundeernährung und nicht mehr wegzudenken. Aber nicht jedes Leckerli ist auch gesund. Es kommt auf die Inhaltsstoffe und Herstellung an. Viele enthalten oft schädliche oder fragwürdige Zugaben. Nur weil es Deinem Buddy schmeckt, muss es noch lange nicht gut sein. Das ist wie die süßen oder salzigen Verführungen bei uns Zweibeinern.
Was steckt tatsächlich in den meisten Leckerli? Wie können bestimmte Zutaten Deinem Hund schaden? Worauf musst Du bei der Auswahl achten? Wir möchten Dich aufklären und Dir eine gesunde Alternative zeigen.
Inhaltsverzeichnis:
Die Wahrheit über industrielle Leckerlis
Leckerchen unterscheiden sich nach: Herstellung, Inhalt und Funktion. Auch wenn sie alle eine willkommene Belohnung und ein beliebter Snack für zwischendurch sind, gibt es vorwiegend in der Qualität erhebliche Unterschiede. Die Auswirkungen können teils verheerende gesundheitliche Probleme mit sich führen.
In der Massenproduktion gefertigte Leckerli haben oft folgende Gemeinsamkeiten:
- Streckung durch pflanzliche oder tierische Nebenerzeugnisse als Füllstoffe
- Häufig angereichert mit chemischen Zusatzstoffen wie Konservierungsmittel
- Akzeptanz durch Zucker und künstliche Geschmacks- oder Geruchsverstärker
- Enthalten meist nur wenige bis keine Nährstoffe
- Günstige Herstellung auf Kosten der Qualität
- Produkte ohne deutsche Qualitätsstandards und Überprüfungen
Die Industrie hat nur ein Ziel: Der Hund stürzt sich darauf. So soll der Eindruck entstehen, wenn es schmeckt, ist es gut. Aber wir wissen alle selbst, nur weil wir vielleicht süßen Snacks oder feinen Pommes schwer widerstehen können, sind sie trotzdem nicht vorteilhaft für unseren Körper. Ungesunde Produkte können schlecht für Figur, Haut, Herz und insbesondere Zähne sein.
Günstige Füllstoffe in Leckerlis und Hundefutter dienen zum Aufbau von Volumen und füllen in erster Linie den Magen. Der Nährwert lässt jedoch zu wünschen übrig. Zwar gewinnt das Leckerli an Masse, Dein Hund kann diese Stoffe jedoch meist schlecht bis gar nicht verwerten. Getreide wie Weizen, Soja und Mais sind bei vielen Herstellern als günstiger Füllstoff beliebt, lösen jedoch immer häufiger Allergien und Unverträglichkeiten aus. Hier ist es ratsam eine schonende und energiereiche Alternative wie die Süßkartoffel zu wählen.
Chemie, Zucker und ungesunde Fette
Wenn Du auf der Suche nach Hundeleckerli bist, solltest Du Dich genau über die Inhaltsstoffe informieren.
Sind E-Nummern enthalten, ist dies ein Hinweis auf künstliche Zusatzstoffe. Davon raten wir dringend ab. Mit einem E-Code versehen sind:
- Konservierungsmittel
- Künstliche Aromen sowie Farbstoffe
- Geschmacksstoffe, Geschmacksverstärker
- Lockstoffe und Appetitanreger
- Mittel zur Verdickung, Bindung oder Feuchtigkeitserhaltung
- Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe (z. B. künstliche Vitamine)
Künstliche Zusatzstoffe werden gerne eingesetzt, um das Futter kosmetisch angenehmer zu gestalten, die Haltbarkeit zu verlängern oder Defizite durch die Herstellung auszugleichen. Diese Stoffe können dem Verdauungstrakt der Vierbeiner jedoch wesentlich schaden. Zudem können sie Hautreaktionen und Unverträglichkeiten verursachen. Konservierungsmittel lösen häufig Allergien aus. Außerdem wird ihnen eine krebsfördernde Wirkung nachgesagt.
Zucker und ungesunde Fette verstärken den Geschmack, gehen jedoch insbesondere zulasten des Gewichts. Für übergewichtige Hunde erhöht sich die Gefahr für Krankheiten, die leider immer früher auftreten: Diabetes, Inkontinenz, Herzprobleme oder Erkrankung der Niere und Leber. Die Lebensqualität verschlechtert sich und die Lebensuhr Deiner Fellnase wird massiv verkürzt.
Zucker in Leckerlis lässt zusätzlich Zahnbelag und Zahnstein besonders schnell aufkeimen. Ohne entsprechende Prophylaxe können schmerzhafte Zahnerkrankungen wie Parodontitis oder Karies folgen. Sogenannte ungesunde Fette sind gesättigte Fettsäuren. Der Körper kann sie nur in geringen Maßen verwenden. Sie verstärken den Geschmack und wirken appetitsteigernd. Zu große Mengen können den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen und führen langfristig zu Verengungen der Blutgefäße.
Fragwürdig: Tierische Nebenerzeugnisse
Unter dem Begriff „tierische Nebenerzeugnisse“ fallen nicht nur Innereien wie Herz, Lunge, Pansen und Leber. Auch minderwertigere, bedenkliche und schlecht verdauliche Schlachtabfälle. Unter anderem dürfen von allen möglichen Tieren Wolle, Federn, Haare, Hörner, Abfall vom Hufausschnitt und sogar Küchen- und Speiseabfälle, vermengt zu einer Masse verwendet werden. Wenn Du also den Begriff „Nebenerzeugnisse“ in der Zutatenliste liest, solltest Du kritisch sein. Bei hochwertigen Leckerchen werden alle Zutaten sowie die jeweiligen Spendertiere offen deklariert.
Nachhaltige Proteinquelle als Alternative zu Fisch und Fleisch: Insekten
Die Verwendung von Fleisch und anderen tierischen Produkten aus der Massentierhaltung ist aus ethischen sowie gesundheitlichen Gründen fragwürdig. Fleisch aus der Massentierhaltung enthält meist: Antibiotika, genetische Modifikationen, chemische Behandlungen zur Mästung sowie durch Haltung und Schlachtung entstehende Stresshormone. Diese Belastungen werden über das Fleisch im Futter an unsere Hunde weitergegeben. Fisch ist in der Regel ebenfalls belastet, zusätzlich jedoch noch mit schädlichen Stoffen wie dem Schwermetall Quecksilber.
Eine ausgezeichnete alternative Proteinquelle sind Insekten. Abgesehen vom wilden intensiven Geschmackserlebnis, das für unsere Hunde unwiderstehlich ist, sind Insekten eine vielfältige Nährstoffquelle. Sie bestechen durch einen hohen Proteingehalt, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie unzählige Aminosäuren. Die schonende Verdaulichkeit von Insekten ist vergleichbar mit Geflügel. Sie sind besonders bekömmlich und verträglich. Hier profitieren speziell Hunde mit einer sensiblen Verdauung von der hypoallergenen Eigenschaft.
Gesunde Leckerchen halten Leib und Seele zusammen – allein durch die Kraft der Natur
Ein gelungener Snack für Deine Fellnase ist auch ohne Chemiebaukasten möglich. Die Natur schenkt uns dazu bereits alle erforderlichen Essenzen, man muss sie nur nutzen. Natürliche Inhaltsstoffe besitzen nicht nur wichtige Nährstoffe, die für eine ausgewogene Hundeernährung wichtig sind, sondern auch einzigartige Fähigkeiten. So kannst Du ganz nebenbei dem Körper etwas Gutes tun und das Hundeherz vor Freude höher schlagen lassen.
Naturbelassene Superfood-Leckerchen zeichnen sich durch eine einzigartige Zutatenliste aus. Mit wertvollen Vitaminen und Inhaltsstoffen können sie positiv auf die Gesundheit wirken. Zum Beispiel: Die Grünlippmuschel ist ein natürlicher Entzündungshemmer und lindert Gelenkbeschwerden. Spinat als hervorragende Biotin-Quelle stärkt die Haarwurzel. Lachs- & Kokosöl können den Glanz des Fells fördern.
Die Natur bietet ein wahres Farbenfest. In der Regel kannst Du schon auf den ersten Blick anhand der Farbe die Hauptzutat erkennen. Rote Bete bewirkt etwa ein intensives Rot. Grün zeigt sich durch Algen, Spinat, Kräuter oder Brennnessel. Möhren und Kurkuma wiederum lassen ein fröhliches Gelb entstehen. Und das alles ganz ohne künstliche Farbstoffe.
Schon seit Jahrhunderten gelten unzählige Pflanzen und Kräuter als natürliche Heilmittel. Superfood-Leckerchen können daher nicht nur bei der Prophylaxe, sondern auch bei der Linderung von vielfältigen Beschwerden unterstützen. Mit gesundheitsfördernden Leckerchen kannst Du das Risiko von vielen Krankheiten minimieren, die natürliche Parasitenabwehr von Zecken, Flöhen & Co. fördern und Mangelerscheinungen ausgleichen. Auch in der Verhaltenstherapie fördern einige pflanzliche Zutaten den Erfolg. Baldrian und Johanniskraut beispielsweise haben einen beruhigenden und positiven Einfluss auf ängstliche, gestresste Vierbeiner.
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Worauf Du bei der Auswahl der richtigen Leckerchen achten solltest
Eine vitale Gesundheit und ausgeglichenes Wohlbefinden beginnen im Inneren. Das kannst Du mit der Nahrung nicht nur bei Dir, auch bei Deinem Buddy unterstützen. Egal für welche Fütterung Du Dich entschieden hast, Nass-, Trocken- oder Frischfutter, Superfood-Leckerchen passen in jedes Ernährungskonzept.
An erster Stelle steht der Blick auf die Bestandteile, Herstellung und Merkmale. Die Zutaten sollten naturbelassen und offen deklariert sein. Ein schonendes Herstellungsverfahren wie die Kaltpressung bewahrt alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe.
Des Weiteren solltest Du auf folgende Eigenschaften der Leckerchen achten:
- Natürliche Inhaltsstoffe mit essenziellen Nährstoffen & Vitaminen
- Ohne künstliche Zusätze wie Konservierungs-, Farb- oder Aromastoffe
- Verzicht auf Zuckerzusätze und Geschmacksverstärker
- Getreide- und glutenfrei (gesunde Alternative: Süßkartoffel)
- Hoher Proteinanteil (vielfältige Alternative: Insektenprotein)
- Nachhaltige und regionale Herstellung in Manufakturqualität
Abschließend stellt sich die entscheidende Frage: Welche Funktion soll das Leckerchen erfüllen? Gibt es ein bestimmtes Problem, bei dem es unterstützen kann? Zum Beispiel wirken Superfoods wie Flohsamenschalen, Bentonit oder Reisquellmehl besonders beruhigend auf den Verdauungsapparat. Gesunde Leckerchen sind gesundheitsfördernd und unterstützen langfristig das Wohlbefinden Deines Buddys. Sie ergänzen eine artgerechte Ernährung und vitale Lebensweise. Bitte beachte jedoch: Geduld zahlt sich aus. Naturprodukte benötigen ein wenig Zeit sowie eine regelmäßige Einnahme, bis sich die volle positive Wirkung entfalten kann.
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Alles Liebe
Susanne