Die häufigsten Fragen an den Tierarzt oder Tierheilpraktiker

Die häufigsten Fragen an den Tierarzt

Was hat mein Hund? Was fehlt meiner Katze?

kranke katze
Wenn du nur sprechen könntest! Die häufigsten Tierarztfragen.

Es gibt die klassischen Fragen, die mir als Tierheilpraktikerin oder auch den Tierärzten immer wieder gestellt werden, einige davon möchte ich euch hier beantworten:

Impfungen – was braucht mein Tier

Das Thema Impfungen ist nicht so einfach zu beantworten, deshalb gibt es hierzu extra Beiträge:

Warum hat mein Hund oder meine Katze immer wieder Durchfall?

Durchfall ist einer der häufigsten Gründe für einen Tierarztbesuch. Grundsätzlich ist der Durchfall aber nur ein Ausscheidungssymptom und der Körper befördert schädliche Stoffe möglichst schnell wieder aus dem Körper und heilt sich damit selbst.

Daher bei plötzlichem Durchfall die Tiere auf Diät setzen (Katzen nie länger als 24 Stunden!), ausreichend Flüssigkeit anbieten und dem Tier Ruhe gönnen. Dann langsam mit gekochtem Huhn, einer Prise Salz und Hüttenkäse wieder anfüttern.

Chronischer Durchfall

Chronischer Durchfall hat dagegen meist andere Ursachen, die abgeklärt werden müssen.

  • Erkrankung der Bauchspeicheldrüse
  • Parasiten
  • Leber- und Nierenprobleme
  • Stress
  • Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

In meiner Praxis bekomme ich oft Tiere vorgestellt, die seit „Ewigkeiten“ mit Durchfall zu kämpfen haben und bereits mit etlichen Antibiotika versorgt wurden. Hier lasse ich als erstes ein Darmprofil im Labor erstellen, denn meist ist durch -die oft unverhältnismäßigen- Medikamentengaben schlicht und einfach die Darmflora vernichtet worden und die gilt es wieder aufzubauen. Damit erledigt sich der Durchfall dann meist von selbst wieder.

Entgiften – wie funktioniert das eigentlich?

Bei wiederkehrenden Probleme oder auch dauerhaftem Juckreiz und allergischen Geschehen hat sich eine Kur mit Zeolith bewährt. Ich erkläre es meinen Patienten immer so: Der Körper kann mit oder ohne Unterstützung gut entgiften und den „Müll vor die Türe stellen“, das Zeoplith ist „die Müllabfuhr, die den Abfall dann mitnimmt und entsorgt“. Gäbe es die Müllabfuhr nicht, bleibt der Dreck „vor der Türe stehen“.

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Wie man die Entgiftung selbst unterstützen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, ich arbeite sehr gern mit Vitalpilzen, aber auch andere Wege können erfolgreich zum Ziel führen. DIE EINE Entgiftungslösung für alle gibt es leider nicht.

Warum trinkt mein Hund oder meine Katze so viel?

Stark vermehrter Durst bei Hunden und Katzen sollte immer ein Alarmzeichen sein. Dabei ist es natürlich völlig normal, wenn das Tier sich ausgepowert hat oder hohe Temperaturen herrschen, dass mehr getrunken wird, um die Speicher wieder aufzufüllen.

Extremer Durst kann aber auch auf folgende Krankheiten hinweisen, die zwingend abgeklärt werden sollten:

  • Nierenprobleme
  • Diabetes mellitus
  • Cushing Syndrom
  • Gebärmutterentzündung (Achtung bei Hündinnen 3-6 Wochen nach der Läufigkeit!)

Hat sich mein Hund oder meine Katze vergiftet?

Am „verdorbenen Magen“ ist in den meisten Fällen keine echte Vergiftung schuld. Eher verdorbene Lebensmittel, die der Hund beim Gassigehen aufgenommen hat. Katzen können sich durchaus auch mit zuviel Gras oder ähnlichem den Magen verderben.

Vorsicht ist allerdings geboten, wenn die Gefahr von Giftködern besteht oder giftige Pflanzen angeknabbert wurden oder auch für Tiere unverträgliche Lebensmittel gefressen wurden.

Auch Putzmittel können zu Vergiftungen führen, hier solltest du dich genau informieren, was du verwenden kannst.

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Giftköder

Meist handelt es sich um Rattengift-Köder, die ausgelegt wurden, um Tiere gezielt zu schädigen. (Wenn es sich um eine Rattenbekämpfung der Gemeinde handelt, wird mit Warnschildern darauf hingewiesen).
Das enthaltene Cumarin hemmt die Blutgerinnung, die Tiere verbluten innerlich. Hier ist hochdosiertes Vitamin-K das Mittel der Wahl, oft hilft allerdings nur eine Bluttransfusion. Die Tiere sind schlapp und müde, die Schleimhäute auffallend blass und oft von kleinen roten Pünktchen übersät. Hier handelt es sich bereits um kleine geplatzte Blutgefäße!

Hier findest du weitere Infos zu giftigen Pflanzen zuhause oder im Garten.

hundekrankheiten
Was fehlt dir denn nur?

Hat mein Tier Würmer?

Das Fell ist stumpf, die Tiere leiden unter Juckreiz am After und „fahren Schlitten“? Dies kann auf Wurmbefall hinweisen. Hier findest du ausführliche Infos rund um Wurmbefall bei Hunden und Katzen.#

Mein Hund ist krank
Sag doch, was los ist…

Mein Hund hechelt so oft und stark

Hecheln dient bei Hunden und Katzen der Kühlung. Nach körperlicher Anstrengung oder bei großer Hitze wird die Körperwärme ausgehechelt. Wenn der Temperaturausgleich nicht der Hintergrund ist, kann vermehrtes Hecheln auch auf folgende Probleme hinweisen.

Herzprobleme

Wenn dein Liebling aber bereits bei kleinster Anstrengung hechelt, kann das auch auf Herzprobleme hinweisen und sollte medizinisch abgeklärt werden.

Schmerzen

Auch Schmerzen werden von den Tieren „weggehechelt“, auch während der Geburt hecheln die Muttertiere, um die Wehen besser durchzuhalten.

Brachycephale Rassen

Mops, Französische Bulldoggen oder auch Perserkatzen solltest du ganz genau beobachten, da die kurzschädligen Rassen im gesunden Zustand meist schon schlecht Luft bekommen. Eine Verengung der Atemwege kann sich hier fatal auswirken.

Hat mein Hund oder meine Katze eine Allergie?

Juckreiz, dauerndes Husten oder Verdauungsprobleme sind die ständigen Begleiter. Organisch ist nichts zu finden? Dann ist eine Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit relativ wahrscheinlich.

Beobachte dein Tier genau und notiere dir die folgenden Punkte:

  • Tritt das Problem nur zu einer bestimmten Jahreszeit auf?
  • Oder vielleicht nur in einem bestimmten Umfeld?
  • Hast du andere Reiniger oder Waschmittel verwendet?
  • Andere Einstreu?
  • Beachte besonders die Fütterung und schreibe ein Ernährungstagebuch

Anhand dieser Punkte solltest du dann mit einem Tierheilpraktiker die weitere Vorgehensweise besprechen, eine „einfache Umstellung auf hyperallergenes Futter“ ist in der Regel nicht die Dauerlösung.

Es wäre soviel leichter, wenn du sagen würdest, was dir fehlt.

Mein Liebling schüttelt andauernd den Kopf oder die Katze kratzt sich an den Ohren

Bei Hunden sind die „Schlappohren“ deutlich häufiger betroffen. Mögliche Auslöser sind….

Ohrmilben

Im fortgeschrittenen Stadium gut zu erkennen an den bräunlich-schwarzen Ablagerungen am und im Ohr.

Hefepilze (Mallassezien)

Im feuchtwarmen Klima gedeihen Pilze hervorragend, wenn du mal am Ohr riechst, riechen die Pilze muffig, wie ein altes Kellergewölbe. Pilzbefall führt meist zu einem starken Juckreiz.

Sowohl Milben als auch Pilze kann man durchaus auch alternativmedizinisch in Griff bekommen, es muss nicht immer Surolan sein, dies bekämpft nur das Symptom, selten die Ursache der (immer wiederkehrenden) Problematik.

Fremdkörper

Wenn Hund oder Katze den Kopf vermehrt schief halten und schütteln oder kratzen, kann auch ein Fremdkörper schuld sein. Meist sind kleine Insekten oder auch ein Grashalm die Ursache.

Achtung
Eine Ohruntersuchung gehört in die Hände eines Therapeuten, bitte nicht mit Wattestäbchen oder ähnlichen Dingen im Ohr rumpulen, eine Verletzung des Trommelfells könnte die Folge sein.

Kann ich mein Tier mit einer Erkältung oder Magen-Darm-Infektion anstecken?

Leider ja, auch wenn das relativ selten vorkommt. Hier ein kurzer Überblick der unterschiedlichen Erreger.

Erkältungskrankheiten

  • Rhinoviren sind für Hunde kein Problem, Katzen können sich allerdings infizieren
  • Influenzaviren sind typspezifisch und machen meist keine Probleme

Magen-Darm-Probleme

Da diese meist eine bakterielle Ursache haben, können sich auch unsere Tiere anstecken. Deshalb auch Hygiene achten und Achtung: Das Trinken aus der Toilettenschüssel sollte grundsätzlich tabu sein!

Virale Magen-Darm-Erkrankungen dagegen sind ebenfalls meist typspezifisch und bleiben uns Menschen vorbehalten.

Wie erkenne ich eine Magendrehung?

Gleich vorweg, das ist ein reines Hundethema! Katzen haben das Problem nicht.

Eine Magendrehung ist ein absoluter Notfall und kann ohne Operation in wenigen Stunden zum Tod des Tieres führen. Große Hunde sind deutlich häufiger betroffen, als kleine Rassen. Auch eine genetische Disposition wird diskutiert.

Meist liegt der Auslöser in der Kombination von „Bauch vollschlagen“ und anschließender Bewegung. Der Magen ist an Bändern „aufgehängt“, die sich bei einer Magendrehung einmal um sich selbst drehen. Der Magen gast auf und das Tier hat starke Schmerzen. Der Allgemeinzustand verschlechtert sich rapide.

Unbedingt sofort in die Tierklinik fahren und telefonisch ankündigen, dass Verdacht auf eine Magendrehung besteht. Wenn dein Tierarzt über keinen OP-Raum verfügt, kann er deinem Tier nicht helfen und du verlierst nur unnötige Zeit.

Falls ich eine wichtige Frage vergessen habe, schreibt mir gern an susanne@pfotencafe.de.

Alles Liebe

Susanne