Depressionen bei Hund & Katze
Nicht nur wir Menschen, auch Hund und Katze können unter Depressionen leiden.
Inhaltsverzeichnis:
Hier nur einige der möglichen Auslöser:
- Der Verlust von Herrchen, Frauchen oder auch dem vierbeinigen Gefährten
- Trennung auf Zeit (Hunde- und Katzenpension)
- Familienzuwachs
- körperliche Probleme wie chronische Schmerzen
- Unter- oder Überforderung
- Muttertiere, die ihre Welpen verloren haben
- Veränderungen in der Routine, wie Schichtarbeit etc.
- Erlebte Traumata, gerade auch bei Tieren aus dem Tierschutz
Hinzu kommt, dass bei Problemen im Umfeld unserer Haustiere, die Bezugspersonen meist selbst gerade mit der Bewältigung ihrer eigenen Sorgen beschäftigt sind und die Schmuse- und Spieleinheiten oft weniger werden oder ganz wegfallen. Das macht es unseren Tieren natürlich noch schwerer, da wir ihnen ja schlecht erklären können, dass unser Verhalten nichts mit ihnen zu tun hat.
Auch in schwersten Zeiten ist für unsere Tiere ein Mindestmaß an Routine wichtig, gerade was die Fütterung und Schmuseeinheiten angeht.
Werbung
Aber auch kleinere, für uns vielleicht sogar positive Veränderungen wie beispielsweise ein Umzug, können unsere Tiere in eine Krise stürzen:
- Der Kumpel von der Hundewiese ist auf einmal nicht mehr da
- Der Kratzbaum steht nicht mehr am Fenster vorm Baum, auf dem man die Vögel so gut beobachten konnte usw.
Während Hunde in solchen Situationen manchmal (nicht immer!) durch Gejaule oder extreme Anhänglichkeit auf sich aufmerksam machen, ziehen Katzen sich meist zurück, werden oft auch unsauber. Daraufhin wird im schlimmsten Fall noch geschimpft und die Spirale dreht sich immer weiter.
Wie kannst du erkennen, ob dein Tier an Depressionen leidet?
- Die Tiere schlafen deutlich mehr
- Sie ziehen sich zurück
- Unsauberkeit, vor allem bei Katzen
- Appetitverlust, auch Leckerlies sind nicht mehr so spannend
- Durchfall
- Die Körperpflege wird vernachlässig
- Keine Lust auf Spielen und Toben
- Die freudige Begrüßung beim Heimkommen fehlt
- Auch der Schalk im Nacken verabschiedet sich, die Tiere funktionieren nur noch
ACHTUNG: Bitte immer erst abklären lassen, ob nicht ein organisches Problem der Grund für die Veränderung ist!
Was kannst du tun, wenn du den Verdacht einer Depression hast?
- Ruhe, Aufmerksamkeit und viel Routine
- Zuwendung, Spielen und Schmusen
- Lieblingsfutter und Leckerlies anbieten
- Auf Annäherungsversuche der Tiere eingehen, auch wenn es grad nicht passt
- Feliway (Katzen) oder Adaptil (Hunde) beruhigen und vermitteln Sicherheit
- Bachblütenmischungen (mögliche Blüten wären beispielsweise Walnut, Elm, Rock Rose, Star of Betlehem und Mustard; aber auch Mimulus und Aspen, wenn Angst im Vordergund steht)
Achtung: Bachblütenmischungen sollten aber nur nach Rücksprache mit einem Therapeuten eingesetzt werden, da es auch hier zur Erstverschlimmerung kommen kann.
Wenn sich das Verhalten deines Lieblings nicht innerhalb von maximal zwei Wochen zum Positiven verändert oder sich dein Tier noch weiter in sich zurückzieht, solltest du dir unbedingt fachliche Hilfe holen.
Gerade Verhaltenstherapeuten oder Tierheilpraktiker sind hier die richtigen Ansprechpartner.
Mit der richtigen Bachblütenmischung oder homöopathischen Rezepturen kannst du viel bewirken. Erst wenn diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sollte man an Psychopharmaka denken.
Je früher du die Anzeichen einer Depression oder depressiven Stimmung bei deinem Tier bemerkst, umso leichter findet ihr hier einen gemeinsamen Weg zurück. Auch wenn es dir vielleicht gerade selbst nicht gut geht, versuche dich in die Situation deines Vierbeiners zu versetzen. Verständnis ist oft der erste Schritt in die richtige Richtung und hilft einen Ausweg aus der Traurigkeit zu finden.
Ich wünsche euch alles Gute
Susanne