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BARF – die Grundlagen
Wobei – nicht ganz. Beim Barfen soll eigentlich der Gedanke aufgegriffen werden, dass der Hund vom Wolf abstammt und somit (immer noch) bestimmte Anforderungen an die Fütterung hat.
Die wölfische Ernährung ist also Vorbild. Und egal, wie viel Wolf noch im Hund steckt: Die genetischen Veränderungen dürften nicht einmal im Ansatz so gravierend sein wie der Unterschied zwischen hocherhitzten, gepressten Pellets mit vielen pflanzlichen Bestandteilen und einem Beutetier.
BARF bedeutet allerdings auch eine gut zusammengestellte Fütterung.
Deswegen ist es wichtig, dass man eine Fütterung auf Basis roher Zutaten zusammenstellt, die alle Nährstoffe, die das Beutetier mitbringen würde, abdeckt.
Typischerweise besteht eine BARF-Ration aus:
- 10-30% Gemüse, Blattsalate und Obst
- davon etwa 2/3 Gemüse und 1/3 Obst
- 70-90% Fleisch, Pansen, rohe fleischige Knochen und Innereien
- davon 50% Muskelfleisch
- 20% grüner Pansen oder Blättermagen
- 15% rohe, fleischige Knochen
- 15 % Innereien, aufgeteilt in Leber, Herz, Niere – optional auch noch Lunge und Milz, alles in gleichen Teilen
Es ist sinnvoll, die einzelnen prozentualen Anteile weitestgehend einzuhalten. Denn jeder dieser Futterbestandteile liefert bestimmte Inhaltsstoffe.
Durch die Einhaltung dieser Aufteilung stellt man die ausreichende Versorgung mit essentiellen Nährstoffen wie Calcium, Vitaminen, Protein und Spurenelementen sicher.
Muskelfleisch liefert beispielsweise hochwertiges, gut bekömmliches Protein und im Idealfall auch einen Fettanteil, der zur Energieversorgung beiträgt. Innereien sind die Vitamin- und Spurenelementlieferanten in der Fütterung. Leber sichert die Vitamin-A-Versorgung, enthält genauso wie Niere grössere Mengen Vitamin B12, ist reich an Kupfer und Zink. Nieren sind besonders selenhaltig, Milz ist ein guter Eisenlieferant.
So ähnlich ist das auch in Bezug auf die rohen fleischigen Knochen. Ihre Grundfunktion in der Rohfütterung ist die Calciumzufuhr.
Es ist zwar nicht zwingend nötig, Knochen zu füttern, aber es ist unumgänglich, die Calcium-Zufuhr sicher zu stellen.Wenn dies nicht über Knochen geschieht, dann auf anderem Wege, nämlich mit Calciumzusätzen wie Eierschalenmehl oder Knochenmehl.
Diese Aufteilung bildet das Grundgerüst für die Fütterung, nun kannst du variieren und zum Beispiel einmal pro Woche das Muskelfleisch durch Fisch ersetzen, einen kleinen Anteil Getreide (z.B. Hirse) oder Milchprodukte ergänzen.
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Knochen dürfen nie gekocht gegeben werden, dann splittern sie und können den Hund beim Kauen verletzen.
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Keine massiven, harten Knochen am Stück verfüttern. Das Risiko, dass dadurch feine Risse in den Zähnen entstehen oder Verletzungen des Zahnfleisches entstehen, ist zu hoch.
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Es gibt einige Gemüsesorten, die nicht für Hunde geeignet sind. Dazu zählen Auberginen, Avocado, rohe Kartoffeln, unreife Tomaten, grüne Paprika, rohe Bohnen und andere ungekochte Hülsenfrüchte.
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Nüsse sind eine schöne Ergänzung, Macadamianüsse sind allerdings für Hunde giftig, auch Erdnüsse sind nicht geeignet.
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Immer ein oder zwei Tierarten und Gemüsesorten bewusst nicht füttern. Falls Du mit Deinem Hund einmal eine Ausschlussdiät z.B. wegen eines Allergieverdachtes machen musst, ist es wichtig, dass du hier auf „neue Sorten“ zurückgreifen kannst. Allergien und Unverträglichkeiten können auch später im Leben entstehen (unabhängig von der Art der Fütterung)
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Gemüse und Obst sollte püriert, stark zerkleinert oder auch gekocht angeboten werden. So können die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe und Nährstoffe besser aufgenommen werden.
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Nicht einfach irgendwelche Zusätze verfüttern, sondern nur dann, wenn sie gebraucht werden. All-in-One-Zusätze sind meistens nicht notwendig, wenn die Fütterung wie oben beschrieben zusammen gestellt wurde. Man ergänzt immer nur zielgerichtet das, was in der Fütterung fehlt – wenn Du also bspw. keine Knochen oder Innereien füttern kannst.
Wenn Du Deinen Hund auf BARF umstellen möchtest, sollte das nicht von heute auf morgen passieren, sondern langsam.
Diese sind völlig unnötig – denn wenn man sich ein bißchen mit dem Thema beschäftigt, merkt man schnell. dass eine ausgewogene Fütterung ganz einfach ist.
Einige Veränderungen nach der Umstellung sind auch sehr schnell sichtbar: Bessere Proportionen, glänzenderes Fell, einige Hunde riechen weniger, andere sind leistungsfähiger. Mäkelige Hunde fressen oft besser und es wird weniger Kot abgesetzt.
Was uns hindert, sind meistens wir selbst – durch (überflüssige) Bedenken oder der Scheu, etwas zu verändern.
Daher: Ob BARF die richtige Fütterungsart für Deinen Hund sein kann, findest Du am besten durch Ausprobieren heraus.